Es war eine illustre, kleine Runde, die sich am 21. Februar 2013 in Sachen Cum-Ex im Park-Hyatt-Hotel in Zürich traf. Sechs Leute, zwei Hauptfiguren: Hanno Berger, Steueranwalt aus Frankfurt; er war wenige Monate vorher nach einer Razzia bei ihm in die Schweiz übergesiedelt. Oder, wie die deutsche Justiz das heute sieht: geflohen. Und Peter Gauweiler, streitbarer CSU-Politiker, der damals in seiner Partei noch als Euro-Rebell gebraucht wurde. Aber aus München nach Zürich gekommen war Gauweiler als Anwalt, der Berger beistehen sollte im Kampf gegen Staatsanwälte und Steuerfahnder.
Cum-Ex-Steuerskandal:Diener zweier Herren?
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Dem prominenten Anwalt Peter Gauweiler wird unterstellt, er könnte im Cum-Ex-Skandal Parteiverrat begangen haben.
(Foto: Gerhard Leber/imago)Der Anwalt Peter Gauweiler hatte einst viele Tipps für Mr. Cum-Ex, Hanno Berger, der nach einer Razzia in die Schweiz ging. Heute verteidigt Gauweiler ausgerechnet einen Bankier, dessen Institut Berger verklagt. Ist das Parteiverrat?
Von Jan Diesteldorf, Klaus Ott und Nils Wischmeyer
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