Standort Deutschland:Bitte mal zuhören statt abkanzeln

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Genervt voneinander? Vielleicht ein wenig: Kanzler Olaf Scholz und Siegfried Russwurm, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). (Foto: Friedrich Bungert/Collage: SZ)

Unternehmen und Verbände klagen in Deutschland über miserable Regierungspolitik. Olaf Scholz lässt die Kritik einfach an sich abtropfen. Beide Lager haben sich mit ihrer Rechthaberei bequem eingerichtet - und stellen damit sicher, dass es keinen Fortschritt gibt.

Essay von Karl-Heinz Büschemann

Kürzlich gab der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, dieser Zeitung ein Interview. Darin prägte der Vertreter des wichtigsten deutschen Wirtschaftsverbandes das Wort von den "zwei verlorenen Jahren", die die Bundesregierung dem Land seit ihrem Amtsantritt eingebrockt habe. Das war starker Tobak, so hat man einen BDI-Präsidenten schon lange nicht mehr reden hören, wahrscheinlich seit 50 Jahren nicht, und folglich schlug dieses Diktum in den deutschen Medien hohe Wellen. Die Formel war einfach zu ungewöhnlich und zu respektlos, um sie nicht immer in neue Schlagzeilen zu verwandeln.

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