Rostock:170 Schiffe kommen zur 29. Hanse Sail nach Rostock

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Rostock/Schwerin (dpa/mv) - Zur Hanse Sail in Rostock geben sich Anfang August wieder Traditionssegler aus aller Welt ein Stelldichein und locken so ein Millionenpublikum in die Ostsee-Stadt. Bislang hätten 170 Schiffe aus 15 Nationen ihre Teilnahme zugesagt. "So viele Flaggen sind bisher nur selten in Rostock zu sehen gewesen. Das spricht für die Anziehungskraft der Sail und verdeutlicht ihre Internationalität", sagte Veranstaltungsleiter Holger Bellgardt am Dienstag in Schwerin bei der Vorstellung des Programms für die 29. Hanse Sail.

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Rostock/Schwerin (dpa/mv) - Zur Hanse Sail in Rostock geben sich Anfang August wieder Traditionssegler aus aller Welt ein Stelldichein und locken so ein Millionenpublikum in die Ostsee-Stadt. Bislang hätten 170 Schiffe aus 15 Nationen ihre Teilnahme zugesagt. „So viele Flaggen sind bisher nur selten in Rostock zu sehen gewesen. Das spricht für die Anziehungskraft der Sail und verdeutlicht ihre Internationalität“, sagte Veranstaltungsleiter Holger Bellgardt am Dienstag in Schwerin bei der Vorstellung des Programms für die 29. Hanse Sail.

Auch für dieses Jahr sei mit etwa einer Million Gästen in der Hansestadt zu rechnen. Neben den Ausfahrten hinaus auf die Ostsee erwarte sie ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm auf mehreren Bühnen im Stadtgebiet und ein vielfältiges Angebot an rund 500 Marktständen, kündigte Ulf Riedel von der städtischen Tourismuszentrale an. „Die Hanse Sail hat sich als Marke etabliert und ist ein wirtschaftlicher Faktor für die gesamte Region, der sie rund 50 Millionen Euro an Umsatz beschert“, machte Riedel deutlich.

Zur Eröffnung des viertägigen Volksfestes am 8. August wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Rostock erwartet, der auch die Schirmherrschaft übernommen hat. Nach den Worten Bellgardts kommt Steinmeier in Begleitung des portugiesischen Präsidenten Marcelo Rebelo de Sousa nach Rostock. Die Anwesenheit der hohen Gäste verdeutliche auch die politische Bedeutung der Hanse Sail. „Wir wollen ein friedliches Miteinander zeigen und ein Fest der Völkerverständigung feiern“, sagte Bellgardt. Ein an aktuelle Erfordernisse angepasstes Sicherheitskonzept werde dafür sorgen, dass sich alle Besucher sicher und wohl fühlen.

Die Liste der bereits angemeldeten Schiffe reicht vom holländischen Schoner „Abel Tasman“ über das lettische Wikingerschiff „Uxkull“ bis hin zum deutschen Schoner „Zuversicht“. Bellgardt zeigte sich besonders erfreut über die Resonanz großer Segler. So seien gleich sechs Segelschulschiffe in Rostock zu erleben. Dazu gehörten die russischen Stammgäste „Krusenstern“ und „Mir“ sowie erstmals auch das Schulschiff der italienischen Marine „Amerigo Vespucci“ und das Flaggschiff der kolumbianischen Marine „Gloria“.

Dessen Besatzung habe eine lange Überfahrt auf sich genommen und werde noch zwei weitere maritime Feste im Ostsee-Raum besuchen. Damit mache sich die Zusammenarbeit in der Vereinigung Batic Sail für alle bezahlt, betonte Bellgardt. Von Freitag bis Sonntag öffne auch der Marinestützpunkt Hohe Düne seine Tore und biete Besuchern Rundgänge auf Schiffen der Marine.

Nach Angaben des Hanse Sail-Chefs gewähren etwa 140 der 170 teilnehmenden Schiffe auch Mitfahrgelegenheiten für Tagesgäste an. Insgesamt stünden dafür etwa 40 000 Plätze an Bord zur Verfügung. Die Preise variierten je nach Dauer zwischen 35 und 110 Euro. Die Einnahmen kämen der Pflege und Unterhaltung der meist ehrenamtlich betriebenen Traditionsschiffe zugute. Im Vorjahr hatte allerdings eine Gewitterfront erstmals für eine Unterbrechung der Ausfahrten gesorgt. „Was wir zur Hanse Sail nicht gebrauchen können, sind Sturm und Nebel“, machte Bellgardt seine Witterungswünsche deutlich.

Rostocks Umweltsenator Holger Matthäus machte auf eine wesentliche Änderung bei der Versorgung der Sail-Gäste aufmerksam: Um die vor allem durch Einweg-Plastikbecher verursachte Müllmenge zu reduzieren, kämen auf dem gesamten Veranstaltungsgelände erstmals Mehrwegbecher zum Einsatz. Matthäus geht nach eigenen Worten davon aus, dass damit auf etwa zwei Millionen Wegwerf-Becher verzichtet werden könne, die in der Vergangenheit zu einem Teil von Wind auch in die Warnow geweht worden seien. „Segeln und eine saubere Umwelt gehören natürlich zusammen“, sagte Matthäus.

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