Moormerland:Im nächsten Sommer Tests zur Gezeitensteuerung

Die Verschlickung der Ems ist ein großes Problem - ob das Emssperrwerk bei Gandersum eine Lösung bieten kann, sollen nun Tests zeigen. Der gemeinsam mit dem...

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Gandersum/Oldenburg (dpa/lni) - Die Verschlickung der Ems ist ein großes Problem - ob das Emssperrwerk bei Gandersum eine Lösung bieten kann, sollen nun Tests zeigen. Der gemeinsam mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz und der Bundeswasserstraßenverwaltung geplante Test für die Flexible Tidesteuerung solle voraussichtlich im Sommer 2020 stattfinden und acht Wochen dauern, teilte am Freitag die Geschäftsstelle Masterplan Ems 2050 in Oldenburg mit.

Die Flexible Tidesteuerung ist ein Kernelement für die Lösung des Schlickproblems. Dazu muss aber das eigentlich dem Küstenschutz dienende Sperrwerk umfunktioniert werden.

Zwei Varianten sind im Gespräch: die Tideniedrigwasseranhebung und die Flutstrombremse. Bei der ersten Variante werden die Tore des Sperrwerks zwei Stunden vor Niedrigwasser geschlossen und anderthalb Stunden danach wieder geöffnet. Damit soll der Flutstrom an Kraft verlieren und weniger Sedimente transportieren.

Bei der Flutstrombremse werden die Tore bei Einsetzen der Flut teilweise geschlossen. Für eine dauerhafte Anwendung dieser Variante müsste aber die Sohle des Sperrwerks stärker gesichert werden. Daher werde diese Variante beim Test nur kurz erprobt, hieß es. In früheren Mitteilungen war von Kosten in Höhe von bis zu 40 Millionen Euro die Rede, um die Sohle zu verstärken.

In der Ems gibt es nach zahlreichen Ausbaggerungen zu viel Schlick, Salz und Stickstoff und zu wenig Sauerstoff. Im Frühjahr 2015 hatten sich der Bund, das Land Niedersachsen, die Landkreise Emsland und Leer, die Stadt Emden sowie drei Umweltverbände und die Papenburger Meyer Werft für das Masterplan-Projekt zusammengeschlossen.

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