Schifffahrt:Schriftzug „Hamburg Süd“ demontiert: „Hamburg“ soll bleiben

Bis vor kurzem war „Hamburg Süd“ ein Aushängeschild der Hansestadt auf den Weltmeeren. Der neue Eigentümer der ehemaligen Oetker-Reederei lässt den Namen von seinen Containerschiffen verschwinden. In Hamburg wird der Schriftzug nur zum Teil getilgt.

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Hamburg (dpa/lno) - Knapp fünf Jahre nach dem Verkauf der Reederei Hamburg Süd an den Maersk-Konzern ist der Name des Traditionsunternehmens aus dem Hamburger Stadtbild verschwunden. Der Schriftzug am ehemaligen Hauptsitz von Hamburg Süd nahe dem Mahnmal St. Nikolai wurde am Sonntag demontiert. Da der Gebäudekomplex mit dem 15-stöckigen Hochhaus aber seit 2011 unter Denkmalschutz steht, wird der Schriftzug leicht verändert wieder aufgebaut, wie eine Sprecherin des Unternehmens Union Investment Real Estate mitteilte. Die Buchstaben des Wortes „Hamburg“ werden gereinigt. Dann sollen sie um den Namen „Triiio“ - wie der Komplex von der neuen Besitzerin genannt wird - ergänzt und am 19. März wieder am Hochhaus angebracht werden.

Hamburg Süd wurde 2017 von der Oetker-Gruppe für 3,7 Milliarden Euro an den dänischen Maersk-Konzern verkauft. 2021 feierte die Reederei noch ihr 150-jähriges Bestehen. Maersk - die zweitgrößte Reederei der Welt - hatte Ende Januar angekündigt, die Marke in das Gesamtunternehmen integrieren zu wollen.

Der ehemalige Hamburg-Süd-Sitz wurde 1964 nach Plänen des Hamburger Architekten Cäsar Pinnau (1906-1988) fertiggestellt. Der Gebäudekomplex bestand ursprünglich aus dem Hochhaus, einem zweigeschossigen Verbindungsbau und einem sechsgeschossigen Bürohaus. 2016 wurde das Ensemble saniert und um ein siebenstöckiges Bürogebäude ergänzt. Jetzt verfügt der Komplex nach Angaben von Union Investment über eine Mietfläche von 19.400 Quadratmetern.

© dpa-infocom, dpa:230226-99-747737/2

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