Schifffahrt - Cuxhaven:Vergrößerung Hafen Cuxhaven möglich: Baugenehmigung erteilt

Cuxhaven
Ein Stapelfahrer mit einem Container im Hafen von Cuxhaven. Foto: picture alliance/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Cuxhaven (dpa) - Der Hafen Cuxhaven zwischen Elbe und Nordsee schlägt mehr Fracht um und braucht neue Schiffsliegeplätze. Deshalb sollen die Hafenanlagen für geschätzt 250 bis 300 Millionen Euro erweitert werden. Die Baupläne sind nach einjähriger Prüfzeit genehmigt worden. Der niedersächsische Bauminister Olaf Lies (SPD) übergab den Planfeststellungsbeschluss am Donnerstag an Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU). Dieser ist für die Häfen im Land zuständig.

Bis zu einer Verwirklichung können allerdings noch einige Jahre ins Land gehen. Vorgesehen ist, entlang der Elbe in Cuxhaven eine 1250 Meter lange Lücke zwischen dem Europakai und der Offshore-Basis zu schließen. So entstehen drei weitere Schiffsliegeplätze und 28 Hektar Stellfläche.

Nach Fertigstellung wird Cuxhaven 3580 Meter Kai bieten mit neun Liegeplätzen zur Verschiffung von Containern, Stückgut, Autos und Teilen für Windkraftanlagen auf See. Zum Vergleich: Der Kai des größten deutschen Containerterminals in Bremerhaven ist 4930 Meter lang und hat 14 Liegeplätze.

Der Güterverkehr in Cuxhaven ist vergangenes Jahr auf 2,65 Millionen Tonnen gestiegen, das war ein Drittel mehr als 2018. An der Elbmündung wurden vor allem mehr Baustoffe umgeschlagen. "Die steigende Gütermenge macht deutlich: Mit seiner strategisch günstigen Lage an der Elbmündung ist der Hafen Cuxhaven ein idealer Umschlagplatz und logistischer Hub", sagte Althusmann.

Weil durch die Erweiterung ein Uferstreifen verloren geht, werden ein Stück elbaufwärts Ausgleichsflächen für den Naturschutz geschaffen. "Hier wird einmal mehr gezeigt, dass wirtschaftliche Entwicklung und Schutz von Umwelt und Natur kein Widerspruch sind", sagte Lies, der nicht nur Bau-, sondern auch Umweltminister ist.

Das Land Niedersachsen wird den Hafen nicht selber ausbauen. Im nächsten Schritt solle ein Investor gefunden werden, sagte eine Sprecherin der niedersächsischen Hafeninfrastrukturgesellschaft NPorts. Der Betrieb der neuen Hafenanlagen müsse europaweit ausgeschrieben werden. Erst wenn die Finanzierung stehe, könne mit dem Bau begonnen werden, der dann absehbar zwei Jahre dauern werde.

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