Berne:Neuer Seenotrettungskreuzer „Hamburg“ geht 2020 in Dienst

Auf der Nordseeinsel Borkum soll im Frühjahr 2020 der neue Seenotrettungskreuzer "Hamburg" in Dienst gestellt werden. Der 28 Meter lange Kreuzer wird auf der...

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Berne (dpa/lni) - Auf der Nordseeinsel Borkum soll im Frühjahr 2020 der neue Seenotrettungskreuzer „Hamburg“ in Dienst gestellt werden. Der 28 Meter lange Kreuzer wird auf der Fassmer-Werft in Berne an der Unterweser gebaut und bekam am Donnerstag in Millimeterarbeit seine Hauptmaschinen eingesetzt. Mit zusammen 4000 PS machen die zwei Aggregate den Kreuzer 24 Knoten (etwa 45 Stundenkilometer) schnell. Für den 19. April plant die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) die Schiffstaufe in Hamburg. Dann folgen nach Angaben eines Sprechers Erprobungsfahrten auf der Nordsee, bevor die „Hamburg“ auf Borkum den alten Kreuzer „Alfried Krupp“ ersetzt.

In diesem Jahr hätten die deutschen Seenotretter bis Ende Oktober etwa 330 Menschen aus Seenot oder Gefahr auf Nord- und Ostsee geborgen, sagte DGzRS-Sprecher Ralf Baur. Die 60 Rettungsschiffe fahren Jahr für Jahr etwa 2000 Einsätze auf hoher See. Bei einer Nutzungsdauer von etwa 30 Jahren müssten jedes Jahr etwa zwei Schiffe erneuert werden, sagte Baur. Ein zweiter Kreuzer für 2020 ist bei Fassmer in Bau, er hat aber noch keinen Schiffsnamen. Die Seenotrettung ist in Deutschland nicht staatlich, sondern in einem Verein organisiert. Die DGzRS finanziert sich nur aus Spenden.

Die Schiffsbauer der Fassmer-Werft bugsierten die jeweils 3,8 Tonnen schweren Antriebe vorsichtig mit einem Kran durch eine enge Luke in den Maschinenraum der „Hamburg“. Erst wurde die Backbordmaschine auf der linken Schiffsseite eingesetzt, dann die Steuerbordmaschine auf der rechten Seite.

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