Rüstungsindustrie:Der Dax wird militärischer

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Ein Infanterist steht neben einem Kampfpanzer Panther des Rüstungskonzerns Rheinmetall. Mit einer Wärmepumpe hat dieses Kanonenrohr natürlich nichts gemeinsam. (Foto: Julian Stratenschulte/picture alliance/dpa)

Der Rüstungskonzern Rheinmetall löst im wichtigsten Aktienindex ausgerechnet einen Gesundheitskonzern ab. Selten hat die Börse besser abgebildet, was gerade in der Welt passiert.

Von Thomas Fromm

Wer genau verorten will, wo die Grenzen zwischen Geschäft und Geopolitik, zwischen Krieg und Kursen verschwimmen, der muss nur die Aktie des Rüstungskonzerns Rheinmetall im Auge behalten. Vor dem Krieg dümpelte der Wert des Papiers einige Jahre irgendwo zwischen 60 und 90 Euro vor sich hin. Dann überfiel Russland die Ukraine, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) rief die Zeitenwende aus, legte ein 100 Milliarden Euro hohes Sondervermögen für die Bundeswehr auf, und Rheinmetall-Chef Armin Papperger legte gleich mal eine Angebotsliste über Ausrüstung im Wert von mehr als 40 Milliarden Euro auf den Tisch. "Deutschland hat immer noch eine ganz tolle Sicherheitsindustrie, auch wenn wir in den vergangenen Jahrzehnten ein wirklich schweres Leben hatten", sagte Papperger im Jahr 2022 der SZ. Jetzt soll es also leichter werden, das Leben als Rüstungsmanager.

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