Porsche-Übernahme:Das Dach heißt Volkswagen

Die Porsche-Übernahme wird teuer. Volkswagen erwägt nun, den Deal mit einer Kapitalerhöhung zu stützen - zugleich kämpft Betriebsratschef Osterloh um alte Pfründe.

Die Angst um alte Pfründe geht um: VW-Betriebsratchef Bernd Osterloh hat die Gründung einer neuen Dachgesellschaft für den neuen VW-Porsche-Autokonzern abgelehnt. "Mit dem Konzernbetriebrat wird es das nicht geben", sagte er der Braunschweiger Zeitung.

Volkswagen hat Vorrang: Der Konzern soll weiterhin an der Spitze der neuen VW-Porsche-Gesellschaft stehen. Das fordert Betriebsratschef Bernd Osterloh. (Foto: Foto: AP)

Volkwagen müsse immer das Dach des Konzerns bleiben, damit das VW-Gesetz seine Gültigkeit behalte. Das VW-Gesetz habe nach wie vor eine große Bedeutung, sagte der Betriebsratschef. So könnten Standorte nur mit einer Zweidrittelmehrheit verlegt werden.

Kein neuer Fall Nokia

"Das schützt uns davor, dass es in unserem Konzern einen Fall Nokia geben kann, wo ein kompletter Standort wegen weniger Prozent Rendite mehr verlagert wurde", sagte Osterloh.

Zumindest bei den Finanzen könnte es eine Änderung geben: VW prüft einem Bericht der Financial Times Deutschland (FTD) zufolge, die Porsche-Übernahme durch eine vier Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung abzusichern.

Europas größter Autobauer fürchte aufgrund des Kaufs des Sportwagenbauers um sein Kreditrating, berichtet die FTD. Angesichts der Barreserven von elf Milliarden Euro könne VW die Übernahme aber grundsätzlich stemmen.

© sueddeutsche.de/AFP/Reuters/kfa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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