Energie:Solarboom bei Hausbesitzern

Im ersten Quartal 2023 seien allein im Heimsegment mehr als doppelt so viele Anlagen in Betrieb genommen worden wie zur selben Zeit im vergangenen Jahr. (Foto: imago/blickwinkel)

Private Immobilieneigentümer legen sich immer häufiger Photovoltaik-Anlagen zu. Und der Trend dürfte anhalten - sofern die hohen Zinsen nicht die Investitionsbereitschaft hemmen.

Steigende Energiepreise sorgen in Deutschland für einen anhaltenden Solarboom. 2023 werde die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen das siebte Jahr in Folge prozentual zweistellig wachsen, prognostizierte der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) am Dienstag. Bei Solarbatterien werde es das fünfte Jahr sein. "Beinahe alle Zeichen stehen weiter auf Wachstum: Solarsysteme sind preiswert, die Zahl der Fachkräfte steigt, die Liefersituation hellt sich auf und Marktbarrieren werden zunehmend abgebaut", erklärte BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Er schränkte indes ein, hohe Zinsen könnten die Investitionsbereitschaft hemmen.

Im ersten Quartal 2023 seien allein im Heimsegment mit rund 159 000 Photovoltaik-Systemen mehr als doppelt so viele Anlagen in Betrieb genommen worden wie im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der installierten Solarstromspeicher werde schon Ende Juni die Zahl aus der im Gesamtjahr 2022 installierten Solarbatterien überschreiten. Neben immer mehr und größeren Solarparks seien zunehmend private Immobilieneigentümer wichtiger Treiber der Energiewende. Deren Nachfrage nach PV-Systemen und Solarspeichern hat sich nach Angaben der Bundesnetzagentur zwischen 2019 und 2022 mehr als verdreifacht. Bis 2030 soll der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch bei 80 Prozent liegen.

Die Photovoltaik soll mit einer Leistung von 215 Gigawatt einen wichtigen Beitrag leisten. Derzeit sind etwa 70 Gigawatt installiert. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will den Ausbau der Solarenergie in Deutschland an zahlreichen Stellschrauben vereinfachen und damit beschleunigen.

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