Pharma - Ingelheim am Rhein:Umsatzwachstum bei Boehringer Ingelheim

Deutschland
Michael Schmelmer, Finanzvorstand, beantwortet die Frage eines Journalisten. Foto: Andreas Arnold/dpa (Foto: dpa)

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Ingelheim (dpa/lrs) - Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim hat in der ersten Hälfte seines Geschäftsjahres den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr währungsbereinigt um 5,8 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro gesteigert. Zu dem Umsatzwachstum trugen die drei Geschäftsbereiche - Humanpharma, Tiergesundheit und biopharmazeutische Auftragsproduktion - in unterschiedlichem Maße bei, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. In dem mit Abstand größten Bereich Humanpharma stiegen die Umsatzerlöse währungsbereinigt um 5 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro.

Noch stärker wuchs der Umsatz in der Tiergesundheit mit einem um Währungseffekte bereinigten Plus von 9,6 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. In der Auftragsproduktion wurde ein Umsatzwachstum von 1,1 Prozent auf 322 Millionen Euro verzeichnet. "Zusammen mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben wir im ersten Halbjahr ein solides Finanzergebnis erzielt, obwohl die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie weiterhin spürbar sind", sagte Finanzvorstand Michael Schmelmer.

In den Halbjahreszahlen präsentiert das nicht an der Börse notierte rheinland-pfälzische Familienunternehmen mit seinen weltweit rund 52 000 Mitarbeitern lediglich die Umsatzentwicklung. Gewinne und Verluste werden erst im Geschäftsbericht für das Gesamtjahr angegeben.

Die Forschungs- und Entwicklungs-Pipeline bei Pharmazeutika für den Menschen umfasst nach Konzernangaben über 60 neue Wirkstoffe sowie rund 100 klinische und präklinische Projekte. "Mit dieser Pipeline besteht das Potenzial, bis 2025 die Zulassung für bis zu 15 Medikamente zu beantragen", teilte das Unternehmen mit.

Aus der Entwicklung eines Medikaments gegen Covid-19 auf Basis eines Antikörpers hat sich Boehringer Ingelheim inzwischen zurückgezogen. Die sich weiter verändernde Pandemielage erschwere eine Weiterführung der klinischen Entwicklung, und der Antikörper könnte Patienten "nicht in einem Zeitrahmen zur Verfügung gestellt werden, in dem er noch einen Beitrag zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie leisten könnte", hatte das Unternehmen kürzlich mitgeteilt. Dagegen soll die Entwicklung des Wirkstoffs Alteplase als Behandlungsmöglichkeit für Covid-Patienten mit schweren Atemproblemen vorangetrieben werden.

© dpa-infocom, dpa:210803-99-681356/2

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