Darmstadt:Schließung von BCM Kosmetik: Verhandlungen beginnen

Dietzenbach (dpa/lhe) - Bei der geplanten Schließung von BCM Kosmetik in Dietzenbach kommen die Verhandlungen um die Zukunft der gut 300 Mitarbeiter kaum voran. Da es in zentralen Fragen keine Bewegung gebe, tage nun am Dienstag erstmals eine Einigungsstelle, teilte die Gewerkschaft IG BCE mit. Die französische Konzernmutter Fareva sehe sich nicht in der Pflicht, einen Sozialplan zu finanzieren und fordere, dass BCM die Kosten übernehme. "Dass dies nur minimale Abfindungen zur Folge hätte, interessiert Fareva scheinbar nicht", monierte IG-BCE-Bezirksleiter Jürgen Glaser am Montag.

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Dietzenbach (dpa/lhe) - Bei der geplanten Schließung von BCM Kosmetik in Dietzenbach kommen die Verhandlungen um die Zukunft der gut 300 Mitarbeiter kaum voran. Da es in zentralen Fragen keine Bewegung gebe, tage nun am Dienstag erstmals eine Einigungsstelle, teilte die Gewerkschaft IG BCE mit. Die französische Konzernmutter Fareva sehe sich nicht in der Pflicht, einen Sozialplan zu finanzieren und fordere, dass BCM die Kosten übernehme. „Dass dies nur minimale Abfindungen zur Folge hätte, interessiert Fareva scheinbar nicht“, monierte IG-BCE-Bezirksleiter Jürgen Glaser am Montag.

Fareva hatte BCM Kosmetik im vergangenen Herbst vom US-Konzern Walgreens Boots Alliance übernommen. Im Juni kündigte Fareva an, den Standort von BCM in Dietzenbach zum Oktober 2019 zu schließen. BCM Kosmetik, ein Zulieferer für die Pharma-, Kosmetik- und Haushaltsindustrie, fungiert als Vertragsproduzent für globale Markenhersteller. Die Firma entwickelt und produziert etwa Lippenstifte, Cremes und Make-up. Die IG BCE fordert einen Weiterbetrieb des Standorts, notfalls durch Dritte.

Fareva argumentiert, die Anlagen in Dietzenbach seien veraltet und ließen sich nicht voll auslasten. Nur hohe Investitionen würden den Standort wettbewerbsfähig machen, was wirtschaftlich nicht vertretbar sei, heißt es in einem Schreiben, das der dpa vorliegt. Nun liege es an der Geschäftsleitung, über einen Sozialplan zu verhandeln. „Selbstverständlich ist die Geschäftsleitung bestrebt, gemeinsam mit Betriebsrat und Gewerkschaft eine sozialverträgliche Lösung zu finden“, erklärte Fareva in dem Brief Ende September. Für eine neuerliche Stellungnahme war das Unternehmen zunächst nicht zu erreichen.

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