Darmstadt:Merck kooperiert mit GlaxoSmithKline für Krebsimmuntherapien

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Darmstadt (dpa) - Der Darmstädter Merck-Konzern treibt die Erforschung und Vermarktung neuer Krebstherapien mit einem Partner voran. Das Dax-Unternehmen werde mit dem britischen Arzneihersteller GlaxoSmithKline (GSK) in der Immunonkologie bei der Entwicklung seines Medikamentenkandidaten M7824 zusammenarbeiten, teilte die Merck KGaA am Dienstag mit. Die neuartige Krebsimmuntherapie der Hessen befindet sich in der klinischen Entwicklung und zielt auf die Behandlung verschiedener, schwer behandelbarer Krebsarten.

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Darmstadt (dpa) - Der Darmstädter Merck-Konzern treibt die Erforschung und Vermarktung neuer Krebstherapien mit einem Partner voran. Das Dax-Unternehmen werde mit dem britischen Arzneihersteller GlaxoSmithKline (GSK) in der Immunonkologie bei der Entwicklung seines Medikamentenkandidaten M7824 zusammenarbeiten, teilte die Merck KGaA am Dienstag mit. Die neuartige Krebsimmuntherapie der Hessen befindet sich in der klinischen Entwicklung und zielt auf die Behandlung verschiedener, schwer behandelbarer Krebsarten.

Merck winken im Zuge der Vereinbarung Milliardeneinkünfte: Zunächst erhalten die Darmstädter eine Vorauszahlung in Höhe von 300 Millionen Euro von GSK, weitere bis zu 500 Millionen Euro fließen bei der Erreichung bestimmter Meilensteine in der Entwicklung.

Merck habe darüber hinaus Anspruch auf weitere Zahlungen von bis zu 2,9 Milliarden Euro, wenn bestimmte Meilensteine bei der Zulassung und Vermarktung der Arznei erreicht werden. Insgesamt betrage der potenzielle Wert der Vereinbarung damit bis zu 3,7 Milliarden Euro. Gewinne und Kosten bei der Kooperation wollen die Konzerne teilen.

Der Arzneikandidat M7824 „verfügt über das Potenzial, Krebspatienten neue Optionen zu eröffnen“, erklärte Belén Garijo, Chefin der Pharma-Sparte von Merck. Bei M7824 laufen demnach acht klinische Entwicklungsprogramme von hoher Priorität oder werden voraussichtlich 2019 gestartet, darunter Studien zu Tumoren des Gallentrakts. Die Krebstherapie könne möglicherweise auch mit anderen Wirkstoffen von Merck und GSK kombiniert werden, was die Anwendung erweitern würde.

Therapien aus der Immunonkologie zielen darauf, das körpereigene Abwehrsystem gegen Krebszellen zu aktivieren und diese zu zerstören. Sie gelten als lukrativ, weshalb Pharmakonzerne weltweit Milliarden in den Bereich investieren. Merck kooperiert bereits mit dem US-Konzern Pfizer für das Krebsmittel Avelumab. Für die teure Entwicklung der Therapien ist der Konzern auf die finanzielle Unterstützung von Partnern angewiesen.

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