Bad Homburg (dpa) - Negative Effekte haben das Wachstum des Dialyseanbieters Fresenius Medical Care (FMC) im dritten Quartal ausgebremst. Dennoch konnte die Fresenius-Tochter bei nahezu stabilen Umsätzen ihr Ergebnis überraschend stark steigern. Wie das Dax-Unternehmen am Donnerstag in Bad Homburg mitteilte, erwirtschaftete FMC zwischen Juli und September einen Umsatz von 4,41 Milliarden Euro. Dabei belasteten auch negative Währungseffekte, zu stabilen Wechselkursen kam ein Plus von sechs Prozent heraus. Das Konzernergebnis (Ebit) stieg um sechs Prozent auf 632 Millionen Euro. Analysten hatten weniger erwartet.
„Die weltweite Covid-19-Pandemie hat uns im dritten Quartal vor manche Herausforderung gestellt; und sie wird uns auch in den kommenden Monaten einiges abverlangen“, sagte FMC-Chef Rice Powell laut Mitteilung. Die teils schweren Krankheitsverläufe coronainfizierter Patienten mit Nierenversagen hätten zu einem Anstieg der Krankenhausaufenthalte und der Sterblichkeitsrate geführt, weshalb im abgelaufenen Quartal eine erhöhte Zahl an Dialysebehandlungen weggefallen sei. Zudem sei das Jahresviertel neben den negativen Währungseffekten auch durch erwartungsgemäß geringere Erstattungsbeiträge für Medikamente zur Senkung des Kaliumspiegels (Kalizimimetika) beeinflusst worden.