An den Raum, in dem er mit seinem Chef über seine Kündigung geredet hat, erinnert sich Henning Henningsen noch heute. Langer Konferenztisch, bequeme Stühle, er konnte sich nach hinten kippen lassen und ist doch nicht gefallen. "Das hat ein Gefühl von Sicherheit gegeben", sagt Henningsen heute, es war ja erst mal eine unangenehme Situation. Den Job bei der Digitalberatung Etribes hatte er nach seinem Studium begonnen, nach viereinhalb Jahren wollte er sich weiterentwickeln bei einer größeren Firma, auch mal rauskommen aus Hamburg. Der Chef verstand die Gründe seiner Kündigung. Und das lief alles so reibungslos, dass sich der 35-Jährige noch heute erinnert, an den Raum und die Stühle.
Offboarding:Raus mit Applaus
Kündigen Mitarbeiter ihre Jobs, reagieren Chefs oft beleidigt. Doch wer Arbeitskräfte will, gerade in Zeiten des Fachkräftemangels, sollte sie freundlich behandeln, selbst im Moment des Abschieds. So macht man es richtig.
Von Saskia Aleythe, Hamburg
Lesen Sie mehr zum Thema