Öffentlicher Dienst:Warnstreiks auch in Bayern

Verdi-Chef Frank Bsirske am Montag bei einer Kundgebung in Kiel: Die Gewerkschaft fordert 6,5 Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten der Länder. (Foto: dpa)

Die Gewerkschaft Verdi will den Druck im Tarifkonflikt mit den Ländern noch einmal erhöhen: Mitarbeiter von Unikliniken, Straßenmeistereien und Schulen sind am Dienstag zu Streiks aufgerufen. In mehreren bayerischen Städten sind Demonstrationen geplant.

Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst sollen am Dienstag in mehreren Bundesländern fortgesetzt werden: Die Gewerkschaft Verdi rief die Mitarbeiter von Unikliniken, Straßenmeistereien, Behörden, und Theatern auch in vielen bayerischen Städten zu Arbeitsniederlegungen auf. In München, Regensburg, Erlangen und Würzburg sind Demonstrationen geplant.

In Niedersachsen und Bremen haben bereits am frühen Dienstagmorgen die Streiks begonnen. Nach Auskunft eines Verdi-Pressesprechers waren zunächst Betriebe im Schichtdienst wie beispielsweise die Uniklinik Göttingen und die Medizinische Hochschule Hannover sowie die Straßenmeistereien betroffen. Im Laufe des Tages werden außerdem Schulen und Behörden bestreikt. Die Kliniken sicherten zu, Notfallpatienten angemessen behandeln zu können, es müssten aber eventuell geplante Operationen verschoben werden.

Verdi fordert für die Beschäftigten der Länder 6,5 Prozent mehr Lohn. Die Verhandlungen sollen am Mittwoch in Potsdam fortgesetzt werden. Der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) hatte dem Verhandlungsführer der Länder, Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD), vorgeworfen, dass er noch kein Angebot vorgelegt habe. Der Freistaat wolle zu einem "fairen und angemessenen Abschluss kommen".

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