Batteriehersteller:Northvolt sichert sich Fünf-Milliarden-Euro-Kredit

Noch gibt es in Heide (Schleswig-Holstein) bloß eine große Baustelle. Doch zukünftig sollen hier Batteriezellen produziert werden. (Foto: Frank Molter/dpa)

Der schwedische Konzern gibt damit die bisher größte "grüne" Anleihe in Europa aus. Das Geld ist dringend nötig, um gegen die Konkurrenz aus China eine Chance zu haben.

Mit der bisher größten "grünen" Anleihe in Europa nimmt der schwedische Batteriehersteller Northvolt fünf Milliarden Euro am Kapitalmarkt auf. Das Unternehmen, das unter anderem Volkswagen zu seinen Investoren und Kunden zählt, will mit dem Geld seine Produktion von Lithium-Ionen-Akkus in Nordschweden erweitern. Die Finanzierung sei ein Meilenstein für die europäische Energiewende, sagte Unternehmenschef Peter Carlsson. Insgesamt hat Northvolt bereits 13 Milliarden Euro an Eigen- und Fremdkapital gesammelt, um die Batteriezellproduktion hochzufahren.

Das schwedische Unternehmen baut unter anderem eine Fabrik nahe Heide in Schleswig-Holstein, für die der Bund trotz der schwierigen Haushaltslage Anfang Januar Subventionen in Höhe von 900 Millionen Euro genehmigte. Dort sollen rund 3000 Arbeitsplätze entstehen. Laut Northvolt sind die neuen Kredite über langfristige Abnahmeverträge von mehr als 55 Milliarden Dollar mit Partnern wie BMW, Scania, Volvo und Volkswagen gedeckt. Zudem sollen Werke in Kanada, USA und Polen entstehen. Northvolt befindet sich mit seinem Geschäft in einem harten Wettbewerb, insbesondere mit chinesischen Batterieherstellern wie dem aktuellen Marktführer CATL. Insofern ist der Erfolg des Konzerns auch entscheidend dafür, ob sich Europa bei seinen Lieferketten in der Autoindustrie unabhängiger machen kann von China.

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