Der frühere britische Vize-Premierminister Nick Clegg ist in die Führungsetage des Digitalkonzerns Meta befördert worden. Das gab Unternehmenschef Mark Zuckerberg bekannt. Der 55-Jährige Clegg trägt künftig den Titel "Präsident für globale Angelegenheiten". In dem dreiköpfigen Führungszirkel des Facebook-Konzerns Meta wird Clegg damit der oberste politische Verantwortliche sein.
Firmengründer Zuckerberg verantwortet Produktentwicklung und Firmenstrategie, Co-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg ist für die wirtschaftlichen Ergebnisse zuständig. Clegg hatte seit 2018 in der Position eines Vizepräsidenten die Rolle des "Außenministers" wahrgenommen. Er war maßgeblich an der Einrichtung eines unabhängigen Aufsichtsgremiums beteiligt. Die Regulierungsgruppe wurde 2020 gegründet, um Entscheidungen unabhängig von der Unternehmensführung zu treffen. Das Gremium entschied beispielsweise, dass der ehemalige US-Präsident Donald Trump auf Facebook gesperrt bleibt.
Clegg soll auf Augenhöhe mit dem Facebook-Chef agieren
Der Konzern ist im Umbruch. Das klassische Werbegeschäft bei Facebook und Instagram schwächelt, auch weil Nutzer immer weniger dazu bereit sind, persönliche Daten preiszugeben, mit denen das Anzeigengeschäft optimiert werden kann. Zugleich setzt Zuckerberg auf den Aufbau des Metaverse, einer Welt aus virtuellen Realitäten, in der sich Nutzer praktisch wie real begegnen können - so zumindest der Plan.
Zuckerberg schrieb in einem Beitrag auf seiner persönlichen Facebook-Seite, dass Cleggs neue Rolle diesem mehr Befugnisse geben werde, um auf regulatorische Fragen in der Metaverse-Welt zu reagieren. Clegg werde "unser Unternehmen in allen politischen Angelegenheiten leiten". Dazu gehörten auch Beziehungen zu Regierungen und die "öffentliche Verteidigung unserer Produkte und unserer Arbeit". Clegg werde auf Augenhöhe mit ihm und Sandberg agieren.[