Römerstein:Traditionelle Weizensorten nicht leckerer als neue

Stuttgart (dpa/lsw) - Traditionelle Weizensorten müssen nach Erkenntnissen Stuttgarter Wissenschaftler nicht besser schmecken als neu gezüchtete. Neue Sorten hätten zu Unrecht das Image, fader zu schmecken, als alte, traditionell gemahlen und gebackene Sorten, sagte Friedrich Longin, Leiter Weizenforschung an der Uni Hohenheim am Montag. In einer Studie hatten sein Team, Forscher der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften sowie ein Müller und ein Bäcker 40 Weizensorten verglichen - 20 alte und 20 neue.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Traditionelle Weizensorten müssen nach Erkenntnissen Stuttgarter Wissenschaftler nicht besser schmecken als neu gezüchtete. Neue Sorten hätten zu Unrecht das Image, fader zu schmecken, als alte, traditionell gemahlen und gebackene Sorten, sagte Friedrich Longin, Leiter Weizenforschung an der Uni Hohenheim am Montag. In einer Studie hatten sein Team, Forscher der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften sowie ein Müller und ein Bäcker 40 Weizensorten verglichen - 20 alte und 20 neue.

Das erste Ergebnis war, dass Weizen entgegen seinem Ruf ein hohes Genusspotenzial habe. Nun folge die Erkenntnis, dass alte Sorten und neu gezüchteter Hochleistungsweizen beim Geschmack gleichauf liegen, sagte Longin. „So gab es Sorten, deren Vollkornbrote sehr fade waren, aber auch solche mit intensiven Aroma- und Charakternoten von Rauch, Banane oder Kräutern.“ In beiden Gruppen habe es gleichermaßen fad und aromatisch schmeckende Sorten gegeben. „Insofern konnten die Gerüchte, dass man wegen besseren Geschmackes unbedingt auf alte Sorten zurückgreifen müsse, klar widerlegt werden.“

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