München:Bayern startet Sonderkontrollprogramm für Großbäckereien

München (dpa/lby) - Die Staatsregierung will Großbäckereien im Freistaat schärfer überwachen. Ein neues Sonderkontrollprogramm solle weitere Sicherheit für Verbraucher schaffen, teilte das Verbraucherschutzministerium am Sonntag mit. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und die Behörden vor Ort sollen demnach unangekündigte Prüfungen durchführen. "Sollten sich bei den Kontrollen Missstände zeigen, müssen diese sofort abgestellt werden", sagte Verbraucherschutzministerin Ulrike Scharf (CSU).

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München (dpa/lby) - Die Staatsregierung will Großbäckereien im Freistaat schärfer überwachen. Ein neues Sonderkontrollprogramm solle weitere Sicherheit für Verbraucher schaffen, teilte das Verbraucherschutzministerium am Sonntag mit. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und die Behörden vor Ort sollen demnach unangekündigte Prüfungen durchführen. „Sollten sich bei den Kontrollen Missstände zeigen, müssen diese sofort abgestellt werden“, sagte Verbraucherschutzministerin Ulrike Scharf (CSU).

Das Ministerium will Anfang 2018 eine neue, zentrale Behörde zur Lebensmittelüberwachung im Freistaat schaffen. Sie soll für alle überregional tätigen Lebensmittelbetriebe zuständig sein. Entsprechende Beratungen in den Landtags-Ausschüssen sind laut Ministerium inzwischen abgeschlossen.

Das nun gestartete Kontrollprogramm soll auch einen nahtlosen Übergang der etwa 40 Großbäckereien im Freistaat in die Zuständigkeit der künftigen Behörde ermöglichen. Kontrolleure hatten in der Vergangenheit immer wieder Verstöße gegen geltende Vorschriften festgestellt. Man habe deshalb beim LGL ein aktuelles Lagebild der Situation der Großbäckereien angefordert, teilte das Ministerium mit.

In der Vergangenheit hatte im Bereich der großen Bäckereien insbesondere der Ekelskandal und die Pleite von Müller-Brot für Schlagzeilen gesorgt. Das Landgericht Landshut hatte deswegen 2016 drei Ex-Manager zu Bewährungs- und Geldstrafen verurteilt. Nach Überzeugung der Richter hatten die ehemaligen Geschäftsführer große Mengen Lebensmittel in den Handel gebracht, die nicht zum Verzehr geeignet waren. Zudem machten sich die Männer der Insolvenzverschleppung und des Betrugs in 177 Fällen schuldig.

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