Beim Länderfinanzausgleich sind im vergangenen Jahr etwa 18,3 Milliarden Euro in Deutschland umverteilt worden. Einzahler waren Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Hamburg und Rheinland-Pfalz. Die anderen elf Bundesländer bekamen Geld aus dem Topf. Das geht aus einer Vorlage des Bundesfinanzministeriums hervor, über die das Handelsblatt berichtet und die auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Demnach zahlte Bayern erneut das meiste Geld ein - etwa 9,1 Milliarden Euro. Dahinter folgten auch 2023 wieder Baden-Württemberg (etwa 4,5 Milliarden Euro) und Hessen (ungefähr 3,4 Milliarden Euro). Hamburg gab 934 Millionen Euro ab, Rheinland-Pfalz etwa 320 Millionen Euro. Größtes Empfängerland blieb Berlin mit 3,8 Milliarden Euro vor Sachsen (3,4 Milliarden).
Auch wenn Bayern weiter auf Platz eins der Geberländer steht: Im Vergleich zum Jahr davor steuerte das von der CSU geführte Bundesland weniger Geld bei. 2022 waren es noch 9,8 Milliarden Euro aus Bayern. Die Summe aus Baden-Württemberg blieb in etwa gleich, die anderen drei Geberländer zahlten 2023 mehr in den Ländertopf ein als 2022.
Der Länderfinanzausgleich verteilt Gelder zwischen finanzstarken und finanzschwachen Ländern um und soll für annähernd gleiche Lebensverhältnisse in Deutschland sorgen. Bayern hatte 2023 eine Klage gegen den Länderfinanzausgleich beim Bundesverfassungsgericht eingereicht, weil es seit Jahren das meiste Geld einzahlt. Die anderen großen Geberländer Baden-Württemberg und Hessen wollten nicht mitklagen.