Konkurrenz für Apple:Microsoft soll an Smartwatch arbeiten

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Der nächste große Elektronikkonzern entdeckt offenbar sein Interesse an Armbanduhren: Neben Apple und Samsung will nun auch Microsoft einem Medienbericht zufolge eine eigene Smartwatch entwickeln. Der Konzern hat bereits Erfahrungen auf diesem Gebiet.

Nach und nach gehen die großen Elektronikkonzerne unter die Uhrmacher. Laut einem Bericht des Wall Street Journal soll nun auch Microsoft an einer eigenen Smartwatch arbeiten. Das Unternehmen habe bei Zulieferern in Asien Komponenten für eine solche Uhr bestellt. Es habe auch bereits ein Treffen mit der Entwicklungsabteilung von Microsoft im Hauptquartier des Konzerns im amerikanischen Redmond gegeben, berichtete einer der Zulieferer der Zeitung.

Anfang des Jahres hatte es bereits Gerüchte um eine Uhr von Apple namens iWatch gegeben. Dabei soll es sich um eine Armbanduhr mit den Funktionen eines Smartphones handeln. Und auch beim Apple-Konkurrenten Samsung gibt es bereits Pläne für eine eigene Smartwatch: Der südkoreanische Konzern hatte im März bestätigt, dass man schon seit längerem an einer Armbanduhr arbeite. Sony bietet ein solches Gerät schon jetzt an.

"Wir beobachten eine wachsende Nachfrage nach tragbaren Geräten, weil Smartphones langsam zu groß werden, um sie herumtragen zu können", sagte RBS-Analyst Wanli Wang dem Wall Street Journal. Die Martktforscher der Firma Gartner erwarten, dass der Umsatz im Markt für sogenannte "Wearable Technology" bis 2016 auf zehn Milliarden Dollar steigt.

Sollte sich der Trend bestätigen, will Microsoft wohl ebenfalls davon profitieren. Die Verkäufe des neuen Betriebssystems Windows 8 laufen schleppend, im ersten Quartal des Jahres ist der PC-Markt drastisch eingebrochen. Gemeinsam mit Windows 8 hatte Microsoft mit Surface vergangenen Herbst erstmals ein eigenes Tablet auf den Markt gebracht - doch auch hier liegt der Umsatz bislang hinter den Erwartungen zurück.

Details zu Funktionen und Design der Smartwatch von Microsoft sind noch nicht bekannt. Das Wall Street Journal berichtete lediglich, dass sie über einen Touchscreen verfügen soll.

Sollte das Gerät tatsächlich kommen, wäre es nicht die erste Uhr im Angebot des US-Konzerns. Schon vor etwa zehn Jahren hatte Microsoft eine Armbanduhr herausgebracht, die über einen Funkchip Nachrichten und Textmitteilungen empfangen konnte. Das Gerät wurde allerdings 2008 wieder aus dem Sortiment genommen.

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