Schwerin:Auftragsrückgänge: Firmen melden laut Verband Kurzarbeit an

Aufgrund von Auftragsrückgängen am Bau haben laut Branchenverband in Mecklenburg-Vorpommern erste Unternehmen Kurzarbeit angemeldet. Betroffen sei der Bereich...

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Schwerin (dpa/mv) - Aufgrund von Auftragsrückgängen am Bau haben laut Branchenverband in Mecklenburg-Vorpommern erste Unternehmen Kurzarbeit angemeldet. Betroffen sei der Bereich Straßenbau, sagte Hauptgeschäftsführer Jörg Schnell am Donnerstag in Schwerin. „Leider greifen die Investitionsankündigungen der Öffentlichen Auftraggeber ins Leere.“ Die öffentliche Hand habe im Juli 34,1 Prozent weniger Aufträge ausgelöst als im Juli 2018. Der Straßenbau sei mit minus 40,2 Prozent besonders stark betroffen.

Die Branche frage sich, wer dafür verantwortlich ist. „Wenn entsprechend der Bekundungen der Politik genügend öffentliche Investitionsmittel vorhanden sind, kann es nicht hingenommen werden, dass diese nicht in Aufträge umgesetzt werden“, sagte Schnell. Der Investitionsstau im Land drohe sich so weiter zu vergrößern.

Insgesamt lagen die Auftragseingänge im Juli acht Prozent unter Vorjahresniveau. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres gingen aber noch immer 13,2 Prozent mehr Aufträge ein als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Die Umsatzsteigerung der Branche betrug knapp 26 Prozent. Sie gehe aber seit Monaten kontinuierlich zurück, sagte Schnell. Im Juli habe der Umsatz nur noch 7,3 Prozent über dem im Juli 2018 gelegen.

Die Branche beschäftigt aktuell den Angaben zufolge rund 10 300 Mitarbeiter. Alle Daten beziehen sich auf Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten.

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