Kiel:Kieler Institut senkt Prognose: Aufschwung geht zu Ende

Kiel (dpa) - Der Wirtschaftsaufschwung in Deutschland geht nach Ansicht des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) nach mehr als fünf Jahren zu Ende. Die Forscher sehen die Spätphase des Aufschwungs gekommen und senkten heute ihre Wachstumsprognosen für das laufende und die beiden kommenden Jahre. In diesem Jahr erwartet das Institut nun 1,5 Prozent Wachstum statt wie bisher 1,9 Prozent, in den Jahren 2019 und 2020 jeweils 1,8 Prozent, nach zuvor 2,0 und 1,9 Prozent. "Der Aufschwung trägt noch in das nächste Jahr, im Jahresverlauf 2019 dürfte aber allmählich der Abschwung einsetzen", sagte Stefan Kooths, Leiter des Prognosezentrums am IfW.

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Kiel (dpa) - Der Wirtschaftsaufschwung in Deutschland geht nach Ansicht des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) nach mehr als fünf Jahren zu Ende. Die Forscher sehen die Spätphase des Aufschwungs gekommen und senkten heute ihre Wachstumsprognosen für das laufende und die beiden kommenden Jahre. In diesem Jahr erwartet das Institut nun 1,5 Prozent Wachstum statt wie bisher 1,9 Prozent, in den Jahren 2019 und 2020 jeweils 1,8 Prozent, nach zuvor 2,0 und 1,9 Prozent. „Der Aufschwung trägt noch in das nächste Jahr, im Jahresverlauf 2019 dürfte aber allmählich der Abschwung einsetzen“, sagte Stefan Kooths, Leiter des Prognosezentrums am IfW.

Im zweiten Halbjahr dieses Jahres haben laut IfW zwei Sonderfaktoren die Wirtschaft gebremst und einen halben Punkt Wachstum gekostet: die Produktions- und Auslieferprobleme der Autoindustrie wegen des Übergangs auf einen neuen Zulassungsstandard und die Einschränkung der Binnenschifffahrt wegen der niedrigen Wasserstände der Flüsse. Mit dem Wegfall dieser Faktoren gebe es Raum für einen Zwischenspurt im ersten Halbjahr 2019. Neben den Exporten, die nach den Prognosen der Experten wieder stärker Tritt fassen, werde der Konsum zur wichtigsten Triebkraft der Konjunktur - auch dank kräftiger Lohnzuwächse.

Der Ausblick für die kommenden beiden Jahre sei aber auch durch zahlreiche Unsicherheiten geprägt. Angesichts der hohen Auslastung könne die deutsche Industrie nicht mehr so dynamisch wachsen. Dazu kämen außenwirtschaftliche Risikofaktoren wie der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China, die Spannungen im Euroraum und die eingetrübte Weltkonjunktur.

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