Halle (Saale):Wirtschaft legt zu: Sachsen-Anhalt gibt rote Laterne ab

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Halle (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Wirtschaft ist im vergangenen Jahr preisbereinigt um 0,9 Prozent gewachsen. Das gab das Statistische Landesamt am Freitag in Halle bekannt. Damit hat das Land die rote Laterne im Vergleich der Bundesländer abgegeben, bleibt aber weiter hinter der bundesweiten Entwicklung zurück. Wirtschaftsminister Armin Willingmann sprach von einem robusten Wachstum. Das Bruttoinlandsprodukt sei nun das fünfte Jahr in Folge gestiegen. "Das kann sich durchaus sehen lassen, auch wenn die Entwicklung insgesamt noch steigerungsfähig bleibt", sagte der SPD-Politiker.

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Halle (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Wirtschaft ist im vergangenen Jahr preisbereinigt um 0,9 Prozent gewachsen. Das gab das Statistische Landesamt am Freitag in Halle bekannt. Damit hat das Land die rote Laterne im Vergleich der Bundesländer abgegeben, bleibt aber weiter hinter der bundesweiten Entwicklung zurück. Wirtschaftsminister Armin Willingmann sprach von einem robusten Wachstum. Das Bruttoinlandsprodukt sei nun das fünfte Jahr in Folge gestiegen. „Das kann sich durchaus sehen lassen, auch wenn die Entwicklung insgesamt noch steigerungsfähig bleibt“, sagte der SPD-Politiker.

Im Länderranking belegt Sachsen-Anhalt den zwölften Platz unter den 16 Bundesländern. Schlusslicht ist das Saarland (-0,8 Prozent), gefolgt von Thüringen (+0,5 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (+0,7 Prozent). Nordrhein-Westfalen liegt den Statistikern zufolge gleichauf mit Sachsen-Anhalt bei 0,9 Prozent. Spitzenreiter war im vergangenen Jahr Berlin (+ 3,1 Prozent). Im Bundesschnitt lag der Zuwachs bei 1,4 Prozent. Der Osten Deutschlands ohne Berlin konnte im Schnitt um 1,0 Prozent zulegen.

Dass Sachsen-Anhalt knapp unter dem Schnitt der ostdeutschen Flächenländer zurückblieb, führte Willingmann vor allem auf die Dürre im Hitzesommer 2018 zurück. Die Landwirtschaft musste deutliche Einbußen hinnehmen, ihre Wirtschaftsleistung ging um 13,7 Prozent zurück. Das war deutlich mehr als im Durchschnitt der ostdeutschen Länder (-7,9 Prozent) und bundesweit (-1,6 Prozent). Sachsen-Anhalt war von der Dürre im vergangenen Sommer besonders stark betroffen.

Positiv zum Wachstum trug in Sachsen-Anhalt vor allem der Dienstleistungsbereich bei. Hier lag das Plus mit 1,7 Prozent leicht über dem Bundesdurchschnitt von 1,6 Prozent. Das zuletzt boomende Baugewerbe erzielte einen Zuwachs von 0,8 Prozent - etwas mehr als im ostdeutschen Schnitt (+0,7 Prozent), aber deutlich weniger als bundesweit (+3,0 Prozent).

Die Statistiker errechnen regelmäßig das Bruttoinlandsprodukt, das dem Wert aller in einem Zeitraum in der Region produzierten Waren sowie angebotenen Dienstleistungen entspricht. Dabei rechnen sie die Preisentwicklung heraus und erheben so, wie stark die Wirtschaft gewachsen oder geschrumpft ist.

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