Erfurt:Weiter Wirtschaftswachstum in Thüringen

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Erfurt (dpa/th) - Lieferungen ins Ausland kurbeln den Umsatz der Thüringer Industrie-Unternehmen an. Die Exporte stiegen in den ersten vier Monaten des Jahres um 9,2 Prozent auf vier Milliarden Euro, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Erfurt mitteilte. Der Absatz in Deutschland, der eigentlich wegen der ungebrochenen Kauflust der Verbraucher als Konjunkturstütze gilt, erhöhte sich dagegen nur um 3,6 Prozent auf sieben Milliarden Euro.

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Erfurt (dpa/th) - Lieferungen ins Ausland kurbeln den Umsatz der Thüringer Industrie-Unternehmen an. Die Exporte stiegen in den ersten vier Monaten des Jahres um 9,2 Prozent auf vier Milliarden Euro, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Erfurt mitteilte. Der Absatz in Deutschland, der eigentlich wegen der ungebrochenen Kauflust der Verbraucher als Konjunkturstütze gilt, erhöhte sich dagegen nur um 3,6 Prozent auf sieben Milliarden Euro.

Insgesamt wuchs der Thüringer Industrieumsatz damit im Zeitraum von Januar bis April um 5,6 Prozent auf elf Milliarden Euro. Beschäftigt wurden von der Industrie rund 149 000 Menschen, 2350 mehr als im Vorjahreszeitraum. Hochburgen beim Angebot an Industriearbeitsplätzen waren nach den Zahlen der Statistiker der Wartburgkreise sowie die Kreise Gotha und Schmalkalden-Meiningen mit 12 500 bis 10 500 Beschäftigten. Dagegen kamen der Kyffhäuserkreis und das Weimarer Land auf weniger als 4000 Industriearbeitsplätze.

Trotz der Wachstumszahlen hat sich die Stimmung unter den Firmenchefs und Managern nach einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt etwas eingetrübt. 89 Prozent der Firmen würden ihre aktuelle Wirtschaftslage mit gut bis befriedigend einschätzen. Das sei ein Rückgang um drei Prozentpunkte im Vergleich zu einer Umfrage vor einigen Monaten.

IHK-Geschäftsführer Gerald Grusser erklärte, „die konjunkturellen Abwärtsrisiken sind in nahezu allen Bereichen zu spüren.“ Als Gründe nannte er unter anderem den Handelskrieg zwischen den USA und China sowie die Sorgen um einen harten Brexit und die Verschuldung Italiens.

In den kommenden Monaten rechnen laut Umfrage 20 Prozent der Unternehmen mit einem noch besseren Geschäftsverlauf, 19 zeigten sich pessimistisch. Die Mehrzahl erwartet jedoch einen stabile Entwicklung.

Nach den Zahlen des Landesamtes entwickelten sich die Investitionsgüter- und Gebrauchsgüterindustrie mit Umsatzzuwächsen von 11,6 und 16,8 Prozent am besten. Das wird unter Fachleute als positives Konjunktursignal gewertet. Umsatzschwergewichte mit Erlösen deutlich über der Marke von eine Milliarde Euro waren bis Ende April erneut die Automobil- und Metallindustrie sowie der Maschinenbau.

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