Essay:Eine märchenhafte Versöhnung

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Die Natur, wie man sie gerne hätte: als großes unversehrtes Gemälde. Dafür aber ist noch viel zu tun. Im Bild Kraniche, die sich vor der untergehenden Herbstsonne zum Flug in den Süden sammeln. (Foto: imago images)

Dem Wahlvolk wird gerade eine schöne neue Welt präsentiert. Ökonomie und Ökologie sind darin vereint, Innovationen verhindern die Klimakrise. Nur leider: Es ist zu schön, um wahr zu sein.

Von Michael Bauchmüller

Beim grünen Wachstum möchte keiner fehlen. CSU-Chef Markus Söder will die Union zum "Marktführer" bei der Verbindung von Ökonomie und Ökologie machen. Armin Laschet, der Kanzlerkandidat von der CDU, will "der Welt zeigen, dass Ökonomie und Ökologie keine Gegensätze sind". Das gehe "nicht mit Verboten, Verzicht und Verlust - sondern mit Impulsen, Innovationen und Ideen". Auch die SPD setzt auf ein "Jahrzehnt der Innovationen" und sieht in ihrer "Zukunftsmission klimaneutrales Deutschland" den nächsten großen Jobmotor. Die FDP verlangt eine "intelligente Verzahnung" von Umweltschutz und Wirtschaft, die Grünen trachten nach "klimagerechtem Wohlstand". So einfach scheint es plötzlich, die Umwelt zu retten und gleichzeitig das Wirtschaftswachstum.

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