Geldentwertung:Keine Angst vor der Inflation

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Lebensmittel nach dem Einkauf: Die Verbraucherpreise erhöhten sich im November nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. (Foto: Annette Riedl/dpa)

Wer wegen der steigenden Preise Ängste schürt, argumentiert populistisch und falsch. Wir brauchen dringend eine sachliche Debatte über Inflation, Zinsen und Geldpolitik in Deutschland.

Gastkommentar von Marcel Fratzscher

Der Anstieg der Inflation auf mehr als fünf Prozent zum Jahresende 2021 hat viel Empörung und Ängste ausgelöst. Die Rede ist von einer "Enteignung" der Sparerinnen und Sparer, die auf ihr Erspartes keine Zinsen mehr erhalten und nun auch noch mit einer davongaloppierenden Inflation ihr Erspartes dahinschmelzen sähen. Einige der Kritikerinnen und Kritiker malen den Teufel an die Wand und sagen eine hohe Inflation für viele weitere Jahre voraus. Der beziehungsweise die Schuldige ist für sie bereits ausgemacht: die Europäische Zentralbank (EZB), die durch ihre Nullzinspolitik und ihre expansiven Anleihekäufe die Inflation in die Höhe treibe und die Sparerinnen und Sparer enteigne.

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