Lübeck:Kompromiss bei Dräger: Gewerkschaftsmitglieder stimmen zu

Der Tarifkompromiss zur Senkung der Personalkosten beim Medizin- und Sicherheitstechnikhersteller Dräger ist endgültig unter Dach und Fach. In...

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Lübeck (dpa/lno) - Der Tarifkompromiss zur Senkung der Personalkosten beim Medizin- und Sicherheitstechnikhersteller Dräger ist endgültig unter Dach und Fach. In Mitgliederversammlungen und Abstimmungen in Lübeck und den verschiedenen Niederlassungen in Deutschland hätten mehr als 80 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder für die Annahme des von Arbeitgeber und IG Metall ausgehandelten Ergebnisses votiert, teilten die IG Metall und das Unternehmen am Mittwoch gemeinsam mit.

Wegen schlechter Geschäftszahlen hatte Dräger Ende August angekündigt, am Stammsitz in Lübeck unter anderem 150 Stellen zu streichen, Auszubildende nicht mehr automatisch zu übernehmen und Tariferhöhungen zunächst auszusetzen, um die Personalkosten um 120 Millionen Euro reduzieren. Ende September hatten sich Konzernspitze, Gewerkschaft und Betriebsrat dann auf ein Eckpunktepapier geeinigt. Danach verzichtet Dräger weitgehend auf Stellenstreichungen, die Mitarbeiter wiederum bekommen drei Jahre lang keine Tariferhöhungen.

Angesichts der Ausgangslage sei das ein gutes Ergebnis für die Beschäftigten, hatte der Erste Bevollmächtigter der IG Metall Lübeck-Wismar, Daniel Friedrich, nach der Einigung auf das Papier gesagt. Der Betriebsratsvorsitzende von Dräger, Siegfrid Kasang, sagte, nach schwierigen Verhandlungen sei es gelungen, betriebsbedingte Kündigungen auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Dräger beschäftigt weltweit mehr 14 000 Mitarbeiter, davon rund 5000 in Lübeck.

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