Essen:Martina Merz soll Aufsichtsrat von Thyssenkrupp führen

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Essen (dpa) - Die Unternehmensberaterin Martina Merz soll als Aufsichtsratsvorsitzende die Geschäfte beim Industriekonzern Thyssenkrupp kontrollieren. Merz (55) solle auf der Hauptversammlung am 1. Februar 2019 in den Aufsichtsrat gewählt und anschließend als Kandidatin für den Vorsitz des Kontrollgremiums vorgeschlagen werden, teilte Thyssenkrupp am Mittwoch mit. Die frühere Bosch-Managerin ist unter anderem Aufsichtsrätin bei Lufthansa. Sie war im November in das Thyssenkrupp-Kontrollgremium berufen worden. Nun muss sie die geplante Aufspaltung des Konzerns überwachen.

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Essen (dpa) - Die Unternehmensberaterin Martina Merz soll als Aufsichtsratsvorsitzende die Geschäfte beim Industriekonzern Thyssenkrupp kontrollieren. Merz (55) solle auf der Hauptversammlung am 1. Februar 2019 in den Aufsichtsrat gewählt und anschließend als Kandidatin für den Vorsitz des Kontrollgremiums vorgeschlagen werden, teilte Thyssenkrupp am Mittwoch mit. Die frühere Bosch-Managerin ist unter anderem Aufsichtsrätin bei Lufthansa. Sie war im November in das Thyssenkrupp-Kontrollgremium berufen worden. Nun muss sie die geplante Aufspaltung des Konzerns überwachen.

Thyssenkrupp hatte in diesem Jahr eine schwere Führungskrise zu bewältigen. Nach dem überraschenden Rücktritt von Konzernchef Heinrich Hiesinger im Sommer hatte der bisherige Finanzchef Guido Kerkhoff das Ruder in der Essener Konzernzentrale übernommen. Auch der damalige Aufsichtsratschef Ulrich Lehner war zurücktreten. Er hatte nach Streitigkeiten im Aufsichtsrat das Handtuch geworfen. Auch gab es Querelen mit Finanzinvestoren.

Kerkhoff will den Traditionskonzerns in zwei selbstständige Gesellschaften aufspalten. Auf der einen Seite soll die Thyssenkrupp Materials AG den 50-Prozent-Anteil aus dem fusionierten Stahlgeschäft mit dem indischen Partner Tata enthalten. Hinzu kommen der Handel mit Werkstoffen sowie der Marineschiffbau. Im zweiten Unternehmen Thyssenkrupp Industrials AG soll etwa das Geschäft mit Aufzügen oder Zulieferungen für die Autoindustrie gebündelt werden.

Durch die Aufteilung in das Industrie- und Werkstoffgeschäft will Kerkhoff stille Reserven heben und eine Wertsteigerung erzielen. Die Aufspaltung soll im laufenden Geschäftsjahr 2018/2019, das am 30. September 2019 endet, faktisch vollzogen und von der Hauptversammlung im Jahr 2020 endgültig beschlossen werden.

Merz soll den Bochumer Professor für Betriebswirtschaft, Bernhard Pellens, an der Spitze des Aufsichtsrats ablösen. Pellens war erst Ende September als Nachfolger von Lehner an die Spitze des Gremiums gerückt. Neu in das Kontrollgremium berief der Aufsichtsrat den ehemaligen Finanzvorstand des Essener Chemiekonzerns Evonik, Wolfgang Colberg. Der 59-Jährige ist Partner beim Finanzinvestor CVC. Damit ist der Aufsichtsrat von Thyssenkrupp wieder komplett.

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