Immobilien - Hamburg:Zum Mieterschutz: Stadt übt Vorkaufsrecht in St. Pauli aus

Hamburg (dpa/lno) - Zum Schutz von Mietern vor Verdrängung aus ihren Wohnungen auf St. Pauli hat die Stadt Hamburg erstmals ein Vorkaufsrecht wahrgenommen. Dadurch sei der Verkauf eines Altbaus mit 32 Wohneinheiten in der Hein-Hoyer-Straße an einen privaten Investor verhindert worden, teilten die Finanz- und die Stadtentwicklungsbehörde am Mittwoch gemeinsam mit. Zuvor seien Verhandlungen des Bezirksamtes Hamburg-Mitte mit dem potenziellen Käufer des Grundstücks, ihn zur Einhaltung der Ziele der dort geltenden Sozialen Erhaltungsverordnung zu verpflichten, erfolglos geblieben. Daher macht die Stadt von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.

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Hamburg (dpa/lno) - Zum Schutz von Mietern vor Verdrängung aus ihren Wohnungen auf St. Pauli hat die Stadt Hamburg erstmals ein Vorkaufsrecht wahrgenommen. Dadurch sei der Verkauf eines Altbaus mit 32 Wohneinheiten in der Hein-Hoyer-Straße an einen privaten Investor verhindert worden, teilten die Finanz- und die Stadtentwicklungsbehörde am Mittwoch gemeinsam mit. Zuvor seien Verhandlungen des Bezirksamtes Hamburg-Mitte mit dem potenziellen Käufer des Grundstücks, ihn zur Einhaltung der Ziele der dort geltenden Sozialen Erhaltungsverordnung zu verpflichten, erfolglos geblieben. Daher macht die Stadt von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.

In Hamburg gibt es elf Gebiete mit rund 188 000 Bewohnern, für die die Soziale Erhaltungsverordnung greift. Ihr wesentliches Ziel sei es, die Wohnbevölkerung vor Verdrängung durch Luxusmodernisierungen und durch die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen zu schützen, teilten die Behörden mit. So wird bei jedem Gebäudeverkauf untersucht, ob durch spekulative Absichten des neuen Eigentümers die Ziele der Verordnung gefährdet werden.

Die Stadt werde das nun erworbene Grundstück entsprechend den Zielen der Verordnung und der Zusammensetzung der Wohnbevölkerung erhalten und bewirtschaften, kündigte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) an. Gerade in stark nachgefragten zentralen Quartieren wie in St. Pauli bestehe nach wie vor ein hoher Aufwertungs- und Verdrängungsdruck, erläuterte Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) das Vorgehen. Die Stadt kümmere sich mit ihren Instrumenten darum, Mietsteigerungen zu begrenzen und die soziale Durchmischung der Quartiere intakt zu halten.

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