Hannover (dpa/lni) - Weniger Rinder, dafür mehr Schweine und Legehennen - die Tierbestandszahlen in Niedersachsen haben sich zwischen 2010 und 2020 verändert. Wurden 2010 noch 8,6 Millionen Schweine gehalten, waren es im vergangenen Jahr 9,4 Millionen Tiere, teilte am Mittwoch das Landesamt für Statistik mit.
Die Zahl der Legehennen stieg in dem Zeitraum von 13,2 Millionen Tiere auf 22,1 Millionen. Dafür nahm die Zahl der Haltungsplätze für Rinder von 2,7 auf 2,5 Millionen Tiere ab, hieß es unter Bezug auf die endgültigen Ergebnisse der Landwirtschaftszählung 2020. Weil der Stichtag der 1. März war, sind Effekte der Corona-Pandemie noch nicht in der Statistik enthalten.
Etwa 34,7 Prozent der Rinder waren Milchkühe, knapp 92 Prozent wurden im Laufstall gehalten, fast 7 Prozent im Anbindestall.
Die Zahl der schweinehaltenden Betriebe ging innerhalb von zehn Jahren spürbar zurück. Im vergangenen Jahr waren es 6820 Betriebe, zehn Jahre zuvor gab es 11 707 Betriebe.
Bei Schweinen spiele die Freilandhaltung nur eine sehr untergeordnete Rolle: Gerade 0,6 Prozent der der Tiere hatte Zugang zu einem Auslauf, hieß es. Fast 80 Prozent der Tiere werden auf den von Tierschützern wegen der Verletzungsgefahr kritisch gesehenen Vollspaltenböden gehalten, knapp 18 Prozent auf Teilspaltenböden. Im Jahr 2010 waren fast 67 Prozent der Haltungsplätze auf Vollspalten- und rund 29 Prozent auf Teilspaltenböden. Die Schweinehaltung auf Vollspaltenböden ist damit noch weiter ausgebaut worden.
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