Ausbildung:Weniger Meisterprüfungen im Handwerk: 110 Meisterbriefe

Ein Kfz-Mechaniker überprüft den Unterboden eines Autos. (Foto: Pia Bayer/dpa)

Vor zehn Jahren machten noch fast doppelt so viele Handwerker ihren Meister. Der Nachwuchsmangel hat aber auch hier seine Auswirkungen. Das Land versucht mit Programmen dagegenzuhalten.

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Magdeburg (dpa/sa) - Immer weniger Handwerker in Sachsen-Anhalt legen eine Meisterprüfung ab. Für den Norden Sachsen-Anhalts bekamen am Samstag 110 Frauen und Männer ihre Meisterbriefe von der Handwerkskammer Magdeburg überreicht. Vor zehn Jahren waren es mit 221 Meisterbriefen noch doppelt so viele. Im Bereich der Handwerkskammer Halle im Süden Sachsen-Anhalts sind die Zahlen ähnlich. Hier sank die Zahl der Meisterabschlüsse von 2013 bis 2023 von 240 auf 137 Abschlüsse.

Nach Angaben der Handwerkskammer gibt es verschiedene Gründe für den starken Rückgang. Zum einen sei die Selbstständigkeit gerade für junge Handwerker unattraktiver geworden. Und auch der generelle Nachwuchsmangel führe dazu, dass bei immer weniger jungen Menschen in Ausbildung sich auch entsprechend weniger für eine Ausbildung entscheiden würden. „Die Fachkräftesicherung ist die größte Herausforderung im Handwerk“, sagte Andreas Dieckmann, Präsident der Handwerkskammer Magdeburg, bei der Verleihung der Meisterbriefe. Gleichzeitig lobte er die Praktikumsprämie der Landesregierung, mit der bereits Schüler in verschiedene Berufe hineinschnuppern können.

Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) betonte, an der Praktikumsprämie und der Meistergründungsprämie festhalten zu wollen. Dies könne helfen, gute Leute für das Handwerk zu gewinnen und sie zu fördern.

© dpa-infocom, dpa:240412-99-653956/4

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