Handel - Hamburg:Verdi ruft zu Warnstreiks im Groß- und Außenhandel auf

Hamburg (dpa/lno) - Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte im Hamburger Groß- und Außenhandel zur Warnstreik-Welle aufgerufen. Der ersten Arbeitsniederlegung sollten sich am Dienstag Kraftfahrer des Lebensmittel-Großhändlers Chefs Culinar anschließen. Die Tarifverhandlungen haben sich in der zweiten Runde nach Verdi-Angaben verschärft, weil es nicht mehr nur um Entgelterhöhungen gehen soll. "Gleichzeitig sollen auf Wunsch der Arbeitgeber auch die Eingruppierungen im Tarifvertrag überarbeitet werden", berichtete Verdi-Verhandlungsführerin Heike Lattekamp der Deutschen Presse-Agentur. Sie befürchtet daher Einkommenseinbußen für die Beschäftigten. Daher wollen die Arbeitnehmervertreter in den nächsten Tagen zu weiteren Aktionen aufrufen.

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Hamburg (dpa/lno) - Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte im Hamburger Groß- und Außenhandel zur Warnstreik-Welle aufgerufen. Der ersten Arbeitsniederlegung sollten sich am Dienstag Kraftfahrer des Lebensmittel-Großhändlers Chefs Culinar anschließen. Die Tarifverhandlungen haben sich in der zweiten Runde nach Verdi-Angaben verschärft, weil es nicht mehr nur um Entgelterhöhungen gehen soll. "Gleichzeitig sollen auf Wunsch der Arbeitgeber auch die Eingruppierungen im Tarifvertrag überarbeitet werden", berichtete Verdi-Verhandlungsführerin Heike Lattekamp der Deutschen Presse-Agentur. Sie befürchtet daher Einkommenseinbußen für die Beschäftigten. Daher wollen die Arbeitnehmervertreter in den nächsten Tagen zu weiteren Aktionen aufrufen.

Auch aus Gewerkschaftssicht ist der Flächentarifvertrag veraltet. Über eine Reform sei seit Jahren verhandelt worden, es gebe aber nach wie vor inhaltliche Differenzen. "Es ist zu befürchten, dass Tätigkeiten aufgesplittet werden und Abgruppierungen erfolgen. Das machen wir nicht mit", sagte Lattekamp. Der vorgelegte Arbeitgeber-Entwurf ziele auf Einsparungen von Personalkosten ab. Ebenso lehnt Verdi die Vermischung einer Tarifreform mit der laufenden Tarifrunde ab.

Bis zum Abschluss eines neuen Tarifvertrags wirkt der alte für die Beschäftigten nach. Für Neueinstellungen gebe es aber voraussichtlich über längere Zeit keine rechtliche Eingruppierungsgrundlage, sagte Lattekamp. Hierbei sei somit der Willkür Tür und Tor geöffnet.

Die Arbeitgeber haben Gehaltssteigerungen von 1,2 Prozent im ersten und 1,4 Prozent im zweiten Jahr angeboten - bei einer Laufzeit des neuen Tarifvertrags von 24 Monaten. "Damit haben wir ein substanzielles Angebot vorgelegt, das den anspruchsvollen wirtschaftlichen Bedingungen im Groß- und Außenhandel Rechnung trägt", teilte der Leiter der AGA-Tarifkommission, Wolfram Konertz, mit. Nach Angaben des Arbeitgeberverbands sind im Hamburger Groß- und Außenhandel rund 52 000 Menschen tätig. Die Arbeitnehmervertreter fordern 5,9 Prozent mehr Gehalt, mindestens monatlich 140 Euro. Die Ausbildungsvergütungen sollen um monatlich 80 Euro erhöht werden - bei einer Tariflaufzeit von nur einem Jahr.

Der nächste Verhandlungstermin wurde für den 13. Juni anberaumt.

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