Cybervorfall bei Adesso:Gehackt zu werden ist keine Schande

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Der Zweckverband gemeindliche Datenverarbeitung im Kreis Neu-Ulm sei "Opfer einer Cyberattacke geworden und fällt als Rechenzentrum für die angeschlossenen Gemeinden bis auf Weiteres aus". (Foto: Imago)

Es zu verschweigen hingegen schon. Firmen haben die moralische Pflicht, andere vor Cyberangriffen zu warnen. Hier hat Adesso auf ganzer Linie versagt.

Kommentar von Max Muth

Dieses Mal hat es Adesso erwischt. Der IT-Dienstleister aus Dortmund ist Opfer eines professionellen Hackerangriffs geworden. Vermutlich waren es Staatshacker aus Russland oder China. Gegen solche motivierte und gut ausgebildete Angreifer haben Unternehmen kaum eine Chance. Deswegen ist gehackt zu werden keine Schande. Entscheidend ist, wie Unternehmen damit umgehen, wenn es passiert. In diesem Fall hat Adesso auf ganzer Linie versagt. Dass die Öffentlichkeit nur in den seltensten Fällen von solchen Hackerangriffen erfährt - geschenkt. Doch in diesem Fall brauchte es sogar einen Whistleblower, damit das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) davon erfährt.

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Von Max Muth

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