Getränke:Coca-Cola stellt sich auf Umbruch ein

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Atlanta (dpa) - Zuckerlastige Softdrinks finden immer weniger Verbraucher prickelnd - das macht Coca-Cola zu schaffen. Sparmaßnahmen und Produktneuerungen sollen den US-Getränkemulti wieder auf Wachstumskurs bringen.

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Atlanta (dpa) - Zuckerlastige Softdrinks finden immer weniger Verbraucher prickelnd - das macht Coca-Cola zu schaffen. Sparmaßnahmen und Produktneuerungen sollen den US-Getränkemulti wieder auf Wachstumskurs bringen.

Bei Coca-Cola laufen die Geschäfte schleppend. Der US-Getränkeriese kann auf seinem Sparkurs aber erste Erfolge verbuchen, wie der vierteljährliche Finanzbericht zeigte.

Zwar sackte der Gewinn im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um mehr als die Hälfte auf 770 Millionen Dollar (683 Mio Euro) ab. Doch bereinigt um Kosten etwa für den Konzernumbau lag er über den Erwartungen von Experten. Der Umsatz sank nur leicht auf 10,9 Milliarden Dollar.

Weil das Unternehmen außerdem einen zwei bis drei Milliarden Dollar umfassenden Aktienrückkauf ankündigte, legten die Papiere im New Yorker Börsenhandel um mehr als drei Prozent zu. Konzernchef Muhtar Kent will die jährlichen Kosten bis 2019 um drei Milliarden Dollar kappen. Coca-Cola hat begonnen, weltweit 1600 Jobs abzubauen.

Der Softdrink-Hersteller kämpft mit sinkender Beliebtheit der zuckerlastigen Getränke in Nordamerika und Europa. Zuletzt kamen ungünstige Wechselkurs-Entwicklungen erschwerend hinzu. Das US-Unternehmen macht einen großen Teil seines Gewinns im Ausland, deshalb belastet der starke Dollar die Bilanz.

„Wir sehen 2015 als ein Jahr des Übergangs“, sagte Coca-Cola-Chef Kent. Der Konzern will nicht nur mit Sparmaßnahmen, sondern auch mit Änderungen der Produktpalette auf den Wachstumpfad zurückfinden. Im August stieg der Getränkemulti deshalb beispielsweise in das lukrative Geschäft mit Energy Drinks ein und beteiligte sich beim kalifornischen Spezialisten Monster Beverage.

Im Gesamtjahr 2014 ging der Umsatz bei Coca-Cola in der Summe um zwei Prozent zurück. Allerdings konnte der Konzern im Kerngeschäft leicht zulegen und etwas mehr Getränke verkaufen.

In Deutschland stieg der Brause-Absatz um 0,4 Prozent. Angesichts eines rückläufigen Gesamtmarkts für alkoholfreie Getränke und einer zeitweiligen Auslistung beim Discounter Lidl sei das als Erfolg zu bewerten, sagte eine Unternehmenssprecherin.

In diesem Jahr soll der Absatz in Deutschland durch Investitionen in neue Produkte sowie in Marketing- und Verkaufsförderprogramme angekurbelt werden. Dabei setzt der Konzern zum Beispiel auf die Einführung der mit Stevia-Extrakt gesüßten Coca-Cola Life und die Bio-Limonade Vio. Deutschland bleibe einer der wichtigsten Märkte für das weltweite Coca-Cola-Geschäft, betonte die Sprecherin.

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