Unterreit:Christbäume trotzten dem trockenen Sommer: Saison eröffnet

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Unterreit (dpa/lby) - Die sommerliche Dürre wirkt sich weder auf die weihnachtliche Christbaumpracht noch auf die Kosten aus. Die meisten Bäume, die dieses Jahr in den Wohnzimmern stehen werden, sind etwa zehn Jahre alt - und hatten so tiefe Wurzeln, dass die Trockenheit ihnen kaum etwas anhaben konnte, wie Thomas Emslander, Vorsitzender des Vereins bayerischer Christbaumanbauer sagt. "Es gibt genug Bäume, und die Christbäume werden nicht teurer." Die Preise lägen wie im Vorjahr etwa bei 18 bis 24 Euro pro Meter.

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Unterreit (dpa/lby) - Die sommerliche Dürre wirkt sich weder auf die weihnachtliche Christbaumpracht noch auf die Kosten aus. Die meisten Bäume, die dieses Jahr in den Wohnzimmern stehen werden, sind etwa zehn Jahre alt - und hatten so tiefe Wurzeln, dass die Trockenheit ihnen kaum etwas anhaben konnte, wie Thomas Emslander, Vorsitzender des Vereins bayerischer Christbaumanbauer sagt. „Es gibt genug Bäume, und die Christbäume werden nicht teurer.“ Die Preise lägen wie im Vorjahr etwa bei 18 bis 24 Euro pro Meter.

Forstministerin Michaela Kaniber (CSU) gab am Montag mit Emslander in Unterreit im Landkreis Mühldorf am Inn den Startschuss für die diesjährige bayerische Christbaumsaison. In Bayern werden nach Angaben des Ministeriums jährlich rund vier Millionen Christbäume verkauft. Im Freistaat gibt es demnach rund 950 Hektar Christbaumkulturen in Feld und Flur. Je nach Anbauer werden pro Hektar jährlich zwischen 5000 und 6000 junge Christbäume gepflanzt.

Kaniber plädierte für den Kauf heimischer Bäume. Das stärke nicht zuletzt die regionale Wirtschaft und helfe Ferntransporte quer durch Europa zu vermeiden. Ungefähr 80 Prozent des Bedarfs stammen aus dem Freistaat selbst, der Rest kommt aus anderen Regionen.

Ein Baum müsse etwa acht bis zwölf Jahre wachsen, um die Größe von zwei Metern zu erreichen, sagte Emslander. Die verkaufsfähigen Bäume hätten mit dem Wasser in diesem Sommer kein größeres Problem gehabt, da ihre Wurzeln tief genug reichten und die schweren Lehmböden trotz Trockenheit genug Feuchtigkeit hatten. Die ganz jungen Bäumchen etwa für das Jahr 2028 hätten allerdings gelitten, hier gebe es teils erhebliche Schäden. Die Christbaumanbauer werden deshalb im Frühjahr - wie schon im Herbst - nachpflanzen.

Der Bund Naturschutz (BN) rief zum stärkeren Anbau und zum Kauf von Bio-Bäumen auf. Im vergangenen Jahr seien in einer deutschlandweiten Stichprobe in 13 von 17 Weihnachtsbäumen Pestizide gefunden worden, warnte der BN. „Wir rufen die Verbraucher dazu auf, Bio-Weihnachtsbäume zu kaufen, die ohne Kunstdünger und Pestizide groß geworden sind“, sagte der BN-Landesvorsitzende Richard Mergner. Mittlerweile würden in allen Regierungsbezirken Bio-Bäume angeboten, aber in sehr unterschiedlicher Dichte mit Schwerpunkt in Oberbayern, Mittel- und Unterfranken. Trotz des steigenden Angebots übersteigt die Nachfrage nach Einschätzung des BN aber das Angebot.

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