Schwerin (dpa/mv) - Wegen der anhaltenden Trockenheit hat das Agrarministerium vor verbreiteter Waldbrandgefahr gewarnt. Im gesamten Land gelte bereits Warnstufe drei, die eine mittlere Gefahr beschreibe, teilte das Ministerium am Freitag in Schwerin mit. Im Osten des Landkreises Vorpommern-Greifswald (Leitforstamt Torgelow) gelte sogar die Gefahrenstufe vier. Dort herrsche hohe Waldbrandgefahr. Agrarminister Till Backhaus (SPD) appellierte: „Angesichts der erneuten Trockenheit bitte ich die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes, alles zu unterlassen, was zu einem Brand in Wald und Flur führen könnte.“
Anfang Juli vergangenen Jahres brannten 950 Hektar Wald auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lübtheen (Landkreis Ludwigslust-Parchim). Der Brand habe gezeigt, dass bei extremer Trockenheit und Munitionsbelastung bisherige Methoden der Waldbrandvorbeugung überdacht werden müssten. In einem Projekt mit der Technischen Universität Dresden entwickele jetzt die Landesforst Mecklenburg-Vorpommern neue Strategien.
So sollen das Anlegen von Schneisen, waldbrandhemmenden Riegeln und der Löschwasserbereitstellung optimiert und praktisch erprobt werden. Außerdem sollen Demonstrationsflächen angelegt und spezielle Forsttechnik für munitionsbelastete Wälder getestet werden. Das Projekt soll im Mai beginnen. Bis 2025 sollen die neuen Strategien dann in den Wäldern Mecklenburg-Vorpommerns umgesetzt sein, hieß es.