Erfurt:Sägeindustrie verlangt 84,5 Millionen Euro Schadenersatz

Benjamin-Immanuel Hoff (Die Linke), Thüringens Landwirtschaftsminister, spricht im Thüringer Landtag. (Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)

Der Freistaat Thüringen sieht sich mit Schadenersatzforderungen in Höhe von 84,5 Millionen Euro aus der Holzindustrie konfrontiert. Das habe der amtierende...

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Erfurt (dpa/th) - Der Freistaat Thüringen sieht sich mit Schadenersatzforderungen in Höhe von 84,5 Millionen Euro aus der Holzindustrie konfrontiert. Das habe der amtierende Landwirtschaftsminister Benjamin-Immanuel Hoff am Dienstag bei einer Sitzung des Regierungskabinetts bekannt gebeben, wie die Thüringer Staatskanzlei am mitteilte. Er halte die Forderungen von Teilen der Sägeindustrie angesichts der großen Herausforderungen, vor denen Waldbesitzer, Holzwirtschaft und der Freistaat stünden, für unangemessen, erklärte Hoff. „Dieses Geld würde am Ende allen Betroffenen der Waldkrise fehlen“, betonte der Minister.

Den Angaben zufolge wird die Forderung von der „Ausgleichsgesellschaft für die Sägeindustrie Thüringen GmbH“ erhoben. Laut Staatskanzlei steht der Vorwurf im Raum, dass die Sägeindustrie für Rundholz habe mehr bezahlen müssen, weil es gebündelt angeboten worden sei.

Die eigentumsübergreifende Holzvermarktung war bereits ein Thema beim Bundeskartellamt. Seitdem muss Thüringen den gebündelten Holzverkauf über die Landesforstverwaltung begrenzen und die private Holzvermarktung stärken. Den Auflagen sei das Land bisher nachgekommen, erklärte die Staatskanzlei.

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