FinCEN-Files:Der gefallene Top-Manager der Deutschen Bank

Lesezeit: 4 min

Colin Fan, in China geboren und in Kanada aufgewachsen, galt als Überflieger in der Banken-Szene. (Foto: Danny Moloshok/Reuters, Bearbeitung: SZ)

Eigentlich sollte er Vorstand werden. Doch dann trennte sich die Deutsche Bank von Colin Fan - und zeigte ihn wegen möglichen Insiderhandels an.

Von Frederik Obermaier und Meike Schreiber

Kurz vor dem Gipfel seiner Karriere war der Aufstieg für Colin Fan beendet. Gerade noch hatte die Branche den Chef des Investmentbanking-Bereichs der Deutschen Bank als Kandidaten für den Vorstand gehandelt - da warf ihn der damalige Chef des Gremiums, John Cryan, im Herbst 2015 plötzlich raus. Der Grund dafür war laut Medienberichten, dass die Konzernrevision fragwürdige Handelsgeschäfte von Fan und fünf weiteren Deutsche-Bank-Mitarbeitern entdeckt hatte, bei denen die Banker privat 37 Millionen Dollar verdient haben sollen. Die Bank fror zunächst Colin Fans Boni ein, als bei den internen Ermittlungen der Verdacht aufkam, ein Teil dieser enormen Gewinne könnten auf Kosten des Geldhauses erzielt worden sein. Fan selbst sprach von Rufmord.

Zur SZ-Startseite

Kontakt
:Sie haben Informationen, die Sie uns anvertrauen möchten?

Hier erreichen Sie das Investigativ-Team der Süddeutschen Zeitung.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: