Kiel:Steuerdelikte im Norden: Über 15 Millionen Euro Geldstrafen

Eine Statue der Justitia steht unter freiem Himmel. (Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild)

Steuerfahnder haben in Schleswig-Holstein seit 2016 rund 5300 Prüfungen vorgenommen. Dabei wurden mehr als 11 Millionen Euro an Vermögenswerten vorläufig...

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Kiel (dpa/lno) - Steuerfahnder haben in Schleswig-Holstein seit 2016 rund 5300 Prüfungen vorgenommen. Dabei wurden mehr als 11 Millionen Euro an Vermögenswerten vorläufig gesichert und Mehrsteuern von gut 270 Millionen Euro für die Staatskasse ermittelt, wie ein Sprecher des Finanzministeriums am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur sagte. Seit 2016 wurden demnach rund 8500 Strafverfahren abgeschlossen und es wurden Geldstrafen und -auflagen in einer Gesamthöhe von gut 15 Millionen Euro verhängt. Kleinere Steuerdelikte führten zu insgesamt mehr als einer Million Euro Bußgeld.

Seit 2016 gibt es mit dem Finanzamt für Zentrale Prüfungsdienste eine eigenständige Behörde, in der Aufgabenbereiche der Steueraufsicht, Steuerfahndung und der Bußgeld- und Strafsachenstellen landesweit gebündelt sind. Sie soll Steuerfälle aufdecken und prüft, ob und in welchen Branchen oder Berufsgruppen möglicherweise Einnahmen nicht ordnungsgemäß versteuert werden.

„Steuergestaltungs- und Steuerbetrugsmodelle werden zunehmend komplexer und internationaler“, sagte Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) der dpa. Die Spezialisierung der Finanzverwaltung habe sich bewährt. Die Mitarbeitenden leisteten seit fünf Jahren einen wichtigen Beitrag für eine gerechte Besteuerung in Schleswig-Holstein.

© dpa-infocom, dpa:211222-99-476970/2

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