Kiel:Kieler Finanzministerin will Grunderwerbsteuer senken

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Kiel (dpa/lno) - Beim Kauf eines Hauses oder einer Wohnung sollen Schleswig-Holsteiner künftig wieder etwas weniger Steuern zahlen. Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) will die Grunderwerbsteuer um einen halben Punkt senken, wie sie den "Kieler Nachrichten" (Donnerstag) sagte. Derzeit gilt der bundesweit höchste Satz von 6,5 Prozent auf die Kaufsumme. Die Koalition aus CDU, Grünen und FDP müsse klären, welche Entlastung der Bürger möglich sei, sagte Heinold der Zeitung. Sie knüpfe eine Senkung an die Bedingung, dass der Bund das Steuerschlupfloch bei Immobiliengeschäften (Share Deals) verkleinert. Das könnte dem Land bis zu 35 Millionen Euro bringen.

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Kiel (dpa/lno) - Beim Kauf eines Hauses oder einer Wohnung sollen Schleswig-Holsteiner künftig wieder etwas weniger Steuern zahlen. Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) will die Grunderwerbsteuer um einen halben Punkt senken, wie sie den „Kieler Nachrichten“ (Donnerstag) sagte. Derzeit gilt der bundesweit höchste Satz von 6,5 Prozent auf die Kaufsumme. Die Koalition aus CDU, Grünen und FDP müsse klären, welche Entlastung der Bürger möglich sei, sagte Heinold der Zeitung. Sie knüpfe eine Senkung an die Bedingung, dass der Bund das Steuerschlupfloch bei Immobiliengeschäften (Share Deals) verkleinert. Das könnte dem Land bis zu 35 Millionen Euro bringen.

Heinold schätzt, eine Senkung des Steuersatzes um einen halben Punkt würde das Land 50 Millionen Euro im Jahr kosten. Rückendeckung gab CDU-Fraktionschef Tobias Koch. Eine sofortige Reduzierung um einen halben Punkt sei ein guter erster Schritt. In Abhängigkeit von den Auswirkungen des Bundesgesetzes und daraus folgenden Mehreinnahmen könne später die Steuersenkung gegebenenfalls ausgeweitet werden.

Im Koalitionsvertrag waren Freibeträge für den Ersterwerb einer eigengenutzten Wohnimmobilie als bevorzugte Lösung verankert. Dies wäre aber rechtlich und praktisch schwer umsetzbar, erläuterte Heinold. „Ich bin deshalb offen für Alternativen.“ Die Finanzpolitikerin Annabell Krämer sagte: „Wir halten Freibeträge für junge Familien nach wie vor für die bessere der beiden möglichen Varianten, da diese zielgenauer wirken würden.“ Dafür müsse sich die Landesregierung im Bund einsetzen. „Lieber sofort den Steuersatz senken, als lange auf eine Freibetrags-Regelung warten“, meinte dagegen CDU-Fraktionschef Koch.

Mit einer Senkung würde das Land ein klares Signal für eine anhaltende Baukonjunktur geben, sagte der Direktor des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen, Andreas Breitner. „Die wird auch dringend benötigt, um die Wohnraumversorgung im Land zwischen den Meeren weiter zu gewährleisten.“

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