Die US-Notenbank Fed senkt den Leitzins um einen Viertel Prozentpunkt. Die neue sogenannte Fed-Funds-Zielspanne liegt nun bei 1,5 bis 1,75 Prozent. Damit setzt die Notenbank den Zins bereits zum dritten Mal in diesem Jahr herab. Im Juli und September hatte sie ihn ebenfalls um jeweils 25 Basispunkte verringert.
Analysten hatten mit der Entscheidung gerechnet. Noch geht es der US-Wirtschaft zwar gut; das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts schwächte sich im Sommer weniger stark ab als erwartet, der Konsum läuft weiter rund. Doch die Warnsignale mehren sich: Der Handelskonflikt mit China belastet die Konjunktur, genauso wie geringere Investitionen der Privatwirtschaft und eine konjunkturelle Abschwächung im verarbeitenden Gewerbe. Mit der weiteren Zinssenkung will die Fed diesen Entwicklungen entgegensteuern, um die Wirtschaft zu stabilisieren.
US-Präsident Donald Trump, der die unabhängige Notenbank immer wieder zu drastischen Zinssenkungen aufruft, sieht hingegen alles im Lot: "Die großartigste Wirtschaft in der amerikanischen Geschichte!", twitterte er noch vor der Veröffentlichung der BIP-Zahlen am Mittwoch.
Anleger hatten sich am Mittwoch vor dem Zinsentscheid zurückgehalten an den Börsen. Die Leitzinssenkung der US-Notenbank an diesem Mittwochabend ist Marktbeobachtern zufolge bereits eingepreist und sollte deshalb am Donnerstag zu keinen größeren Reaktionen an den Aktienmärkten führen.