Europäische Zentralbank:Das steckt hinter dem neuen Inflationsziel der EZB

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Da brennt noch Licht: Der EZB-Turm unweit des Mainufers in Frankfurt. (Foto: Alex Kraus/Bloomberg)

Zum ersten Mal seit fast 20 Jahren ändert die Europäische Zentralbank ihre Strategie fundamental. Sie toleriert künftig Inflationsraten von mehr als zwei Prozent - und bedenkt den Klimawandel.

Von Markus Zydra, Frankfurt

Die EZB hat eine neue geldpolitische Strategie beschlossen. Die wichtigste Veränderung: Das neue Inflationsziel von exakt zwei Prozent soll für mehr Klarheit sorgen, sagte EZB-Chefin Christine Lagarde am Donnerstag. Die Notenbank möchte künftig auch den Klimawandel berücksichtigen und einfacher kommunizieren. Die Überarbeitung der strategischen Grundausrichtung war überfällig, die letzte fand 2003 statt. Mit dem neuen Inflationsziel toleriert die EZB auch Phasen, in denen die Preise mehr als zwei Prozent steigen. Alle Mitglieder im EZB-Rat haben der Entscheidung zugestimmt. Eigentlich rechnete man erst im September mit dem Beschluss, doch "wenn er fertig ist, soll man ihn auch veröffentlichen", sagte Lagarde. "Die Leute klagen häufig, Europa sei spät dran. Nun denn, die EZB ist früh dran." Die SZ erklärt, was sich künftig ändert bei der Notenbank - und warum.

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