Der chinesische Konzern Evergrande ist das am höchsten verschuldete Immobilienunternehmen der Welt und steckt seit Jahren in einer tiefen Krise. Nun beantrage der Konzern in den USA Gläubigerschutz, wie US-Medien unter Berufung auf Gerichtsunterlagen berichteten. Damit wolle sich der Konzern vor Forderungen von Gläubigern in den USA schützen.
Das mit 300 Milliarden Euro verschuldete Unternehmen war in Schieflage geraten, nachdem die Immobilienblase geplatzt war, konnte einen ungeordneten Zusammenbruch aber vermeiden. Binnen zwei Jahren häufte das Unternehmen umgerechnet 72 Milliarden Euro Verlust an und ringt mit seinen Gläubigern um den Abbau seines Schuldenbergs. Die Folge der Krise des einstigen Stars am chinesischen Wohnungsmarkt sind zahlreiche Bauruinen und Insolvenzen. Im Januar 2022 kündigte der Konzern einen Restrukturierungsplan an.
Im März hatte das Unternehmen den Gläubigern im In- und Ausland eine Umschuldung vorgeschlagen. Die Aktien von China Evergrande sind seit mehr als einem Jahr vom Handel in Hongkong ausgesetzt - auch, weil zahlreiche Untersuchungen laufen. Der chinesische Immobiliensektor befindet sich seit geraumer Zeit in einer schweren Krise, für die Evergrande zum Symbol wurde. Die Immobilienkrise wirkt sich auch auf andere Wirtschaftssektoren aus.