Ernährung:Cremiger Genuss für jeden Tag: Brotaufstriche selber machen

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Gießen (dpa/tmn) - Aus Avocado und frischen Kräutern, mit Hülsenfrüchten und Antipasti oder als süße Variante aus getrockneten Aprikosen und Mandelmus: Wer Brotaufstriche selber macht, kann seine Lieblingszutaten zusammenmischen - und er weiß ganz genau, was drinsteckt.

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Gießen (dpa/tmn) - Aus Avocado und frischen Kräutern, mit Hülsenfrüchten und Antipasti oder als süße Variante aus getrockneten Aprikosen und Mandelmus: Wer Brotaufstriche selber macht, kann seine Lieblingszutaten zusammenmischen - und er weiß ganz genau, was drinsteckt.

„Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten, sich abwechslungsreiche Aufstriche selbst zu machen“. Das sagt Elke Männle vom Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung. Gekaufte Produkte enthielten oft viele Konservierungs- und Zusatzstoffe, und am Geschmack hapere es manchmal.

Selbermachen klingt nach viel Zeit. „Stimmt aber nicht“, sagt Köchin und Autorin Heike Kügler-Anger. „Viele Aufstriche kann man fertigstellen, während der Partner zum Bäcker geht.“ Blitzschnell seien dabei vor allem die Rohkost-Aufstriche, etwa aus einer fein zerdrückten Avocado. Diese wird mit Zitronensaft, Salz, Pfeffer oder wahlweise frischen Kräutern und etwas Frischkäse zum Aufstrich.

Oder etwas mit Naturtofu: Diesen abwaschen und abtrocknen. „Dann mit getrockneten Tomaten, etwas Sojasoße, Paprikapulver und Salz und Pfeffer zu einer cremigen Paste pürieren.“ Wer noch Kartoffeln vom Mittagessen übrig hat, kann diese zerstampfen und nach Geschmack verfeinern und würzen, beispielsweise mit frisch geriebenem Meerrettich oder klein gehacktem Rucola. Ein Löffel Schmand oder Quark sorgt für Extra-Schmelz, dazu kommen Gewürze.

Grundlage eines jeden Brotaufstrichs ist die Herstellung einer Paste: „Dafür eignen sich vor allem Obst- und Gemüsesorten mit einem hohen Stärke- und Fettanteil“, erklärt die Kochbuchautorin Marianne Zunner. Geeignet sind zum Beispiel Rote Beete, Pastinake, Karotten und Meerrettich. Auch Blumenkohl, Kürbis, Süßkartoffeln und Esskastanien werden gekocht und püriert zu einer cremigen Paste.

Eingeweichte Cashewkerne liefern einen käsigen Geschmack. „Es gehen aber auch alle anderen Nüsse, wie Macadamias, Mandeln oder Haselnüsse“, sagt Männle. „Nüsse sind vor allem durch ihre mehrfach ungesättigten Fettsäuren sehr gesund.“ Auch Hülsenfrüchte, wie Kichererbsen oder weiße Bohnen, sind mit ihrem hohen Eiweißgehalt gute Nährstofflieferanten. Auch süße Varianten lassen sich prima selbst mischen - zum Beispiel ein Rohkost-Nussaufstrich aus Avocado, Datteln und Kakaopulver. „Oder getrocknete Aprikosen mit Mandelmus und Orangensaft pürieren – ein Hochgenuss“, sagt Elke Männle. Zermuste Bananen lassen sich mit Zutaten wie Kakaopulver und gehackten Nüssen schnell zum Aufstrich machen, sagt Kügler-Anger. Durch die fehlenden Konservierungs- und Zusatzstoffe verderben frische Brotaufstriche viel schneller. „Für die Verlängerung der Haltbarkeit kann man gekochte Aufstriche in saubere Gläser füllen und diese in einem Topf acht bis zehn Minuten in kochendes Wasser stellen, dann müssten alle Bakterien vernichtet sein“, sagt die Expertin. „Diese Sicherheitsvariante empfiehlt sich auch, wenn man selbstgemachte Brotaufstriche verschenken möchte.“ Und: Selbstgemachtes kann Eltern helfen, auf dem Speiseplan der Kinder für Abwechslung zu sorgen, sagt Männle. Weil die Rezepte oft einfach sind, kann der Nachwuchs auch selbst helfen. „Für den Anfang empfehlen sich dafür süße Aufstriche, zum Beispiel eine selbstgemachte Nuss-Nougat-Creme.“ Aber auch Pikantes können Eltern anbieten, etwa eine geriebene Gurke mit Quark und gehackter Petersilie oder einen Tomaten-Walnuss-Streich. So lassen sich vielleicht auch gesunde Lebensmittel verstecken, die das Kind pur nicht gegessen hätte.

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