Kiel:Netzbetreiber: Zwei weitere Stromautobahnen erforderlich

Berlin/Kiel (dpa/lno) - Der beschleunigte Ausbau der Ökoenergien macht nach Berechnungen der Übertragungsnetzbetreiber den Bau von zwei weiteren Nord-Süd-Stromautobahnen erforderlich. Die zusätzlichen Gleichstrom-Erdkabel seien notwendig, wenn der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung bis 2030 auf 65 Prozent steigen solle, teilten sie am Montag bei der Veröffentlichung des Entwurfs für die neue Fassung des Netzentwicklungsplans mit. Die beiden zusätzlichen Höchstspannungsleitungen sollen vor allem Windstrom von Schleswig-Holstein über Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen bis nach Baden-Württemberg transportieren. Empfehlungen für konkrete Trassen enthält der Entwurf nicht.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin/Kiel (dpa/lno) - Der beschleunigte Ausbau der Ökoenergien macht nach Berechnungen der Übertragungsnetzbetreiber den Bau von zwei weiteren Nord-Süd-Stromautobahnen erforderlich. Die zusätzlichen Gleichstrom-Erdkabel seien notwendig, wenn der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung bis 2030 auf 65 Prozent steigen solle, teilten sie am Montag bei der Veröffentlichung des Entwurfs für die neue Fassung des Netzentwicklungsplans mit. Die beiden zusätzlichen Höchstspannungsleitungen sollen vor allem Windstrom von Schleswig-Holstein über Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen bis nach Baden-Württemberg transportieren. Empfehlungen für konkrete Trassen enthält der Entwurf nicht.

Ziel seien 100 Prozent Erneuerbare Energien, sagte Schleswig- Holsteins Energieminister Jan Philipp Albrecht (Grüne). Schon um das Zwischenziel von bundesweit 65 Prozent bis 2030 zu erreichen, seien bedarfsgerechte Netze unverzichtbar. Die nächsten Schritte des Ausbaus müssten bereits jetzt ins Auge gefasst werden. „Es ist gut, dass nun ein Vorschlag der Netzbetreiber auf dem Tisch liegt“, sagte Albrecht. Er müsse auch mit Blick auf Umwelt- und Naturschutz diskutiert werden. „Wir sind überzeugt, dass ein frühzeitiger Dialog auch für höhere Akzeptanz sorgt.“

Die Kosten für den zusätzlichen Netzausbau werden mit rund 52 Milliarden Euro angegeben. Das sind etwa 20 Milliarden Euro mehr als bisher, wie eine Sprecherin des Netzbetreibers Tennet sagte. Für die Anbindung der Windparks auf Nord- und Ostsee kommen bis 2030 - je nach Szenario - bis zu 24 Milliarden Euro hinzu. Derzeit sind drei große Nord-Süd-Verbindungen in Planung. Sie sollen 2025 fertig werden. Die Baukosten landen über die Netzentgelte auf den Stromrechnungen der Verbraucher.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: