Ingolstadt:Seehofer: Erdverkabelung dank neuer Technologien billiger

Ingolstadt (dpa/lby) - Im Streit um Stromtrassen hält der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer weiter an der Erdverkabelung fest. Diese sei dank neuer Technologien inzwischen auch wirtschaftlich, sagte der CSU-Politiker bei einem Festakt anlässlich des 50-jährigen Bestehens der transatlantischen Ölleitung von Triest nach Süddeutschland am Donnerstag in Ingolstadt.

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Ingolstadt (dpa/lby) - Im Streit um Stromtrassen hält der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer weiter an der Erdverkabelung fest. Diese sei dank neuer Technologien inzwischen auch wirtschaftlich, sagte der CSU-Politiker bei einem Festakt anlässlich des 50-jährigen Bestehens der transatlantischen Ölleitung von Triest nach Süddeutschland am Donnerstag in Ingolstadt.

„Wir haben uns immer dafür eingesetzt, dass die Stromleitungen unter die Erde kommen“, sagte Seehofer. Es sei immer wieder behauptet worden, dies sei nicht zu machen, weil es zu teuer sei. „Ich habe gestern in einem mehrstündigen Gespräch gelernt, dass die Technologie um ein Drittel billiger ist als bisher angenommen“, sagte Seehofer.

Den Bau der Ölpipeline vom italienischen Adria-Hafen Triest durch Österreich nach Ingolstadt in den 1960er Jahren nannte Seehofer eine „Erfolgsgeschichte ohnegleichen“. Weitsichtige Politiker hätten damit seinerzeit „die arabischen Ölquellen direkt nach Bayern geholt“. In der Folge hätten sich zahlreiche Ölraffinieren in der Region Ingolstadt angesiedelt und für wirtschaftlichen Aufschwung gesorgt.

Die 753 Kilometer lange Pipeline führt auch nach Baden-Württemberg. Mit Verzweigungen versorgt sie außerdem die Region Wien und mehrere tschechische Industriezentren mit Rohöl. Seit ihrem Bestehen sind nach Angaben der Betreibergesellschaft TAL 1,4 Milliarden Tonnen Rohöl geflossen. Allein 2016 waren es 41,4 Millionen Tonnen.

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