Gesetzentwurf:Handwerk zu Verbot fossiler Heizungen: „Wunschdenken“

Ein Mitarbeiter prüft die Kunststofftanks bei der Heizöllieferung für ein Einfamilienhaus. (Foto: Christian Charisius/dpa/Symbolbild)

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Schwerin (dpa/mv) - Ein Verbot des Einbaus neuer Gas- und Ölheizungen in Deutschland vom kommenden Jahr an würde aus Sicht der Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern an der Realität vorbeigehen. Dem Handwerk fehle es wie überall auch in Mecklenburg-Vorpommern an Fachkräften und an verfügbarer Technik auf dem Markt, stellten die Präsidenten der Handwerkskammern Schwerin und Ostmecklenburg-Vorpommern, Uwe Lange und Axel Hochschild, am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung fest.

Für viele Hausbesitzer stelle sich zudem die Frage der Finanzierung. Zuschüsse, Kredite und steuerliche Förderungen reichen aus Sicht der beiden Handwerksvertreter nicht aus. Bei dem Plan aus Berlin handele es sich um „Wunschdenken der Politik“.

Hintergrund ist die Diskussion über einen Gesetzentwurf, der für den Einbau neuer Heizungen ab 2024 verschärfte Regeln vorsieht. Nach einer Übereinkunft der Koalition aus dem Frühjahr 2022 soll von 2024 an möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Dies könnte auf ein De-facto-Verbot neuer Verbrennerheizungen hinauslaufen. Die für viele Eigentümer und Mieter wichtigen Details für Übergang und Betriebsfristen sind aber noch nicht festgelegt.

© dpa-infocom, dpa:230316-99-977822/2

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