Hamburg:Hamburg kommt mit Strom-Ladenetz für E-Fahrzeuge voran

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Hamburg (dpa/lno) - Mit der 600. Ladestation für Elektrofahrzeuge hat Hamburg mehr als die Hälfte seiner öffentlich geplanten Plätze geschaffen. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) nahm am Mittwoch die 600ste Stromzapfstelle in Betrieb und tankte das batteriebetriebene Auto auf, mit dem er vorgefahren war. "Zukunftsorientierte Lösungen für den städtischen Verkehr müssen auf Innovationen und neue Technologien setzen", sagte Scholz. Hamburg mache ein gutes Angebot für den Umstieg auf ein Elektroauto, warb er.

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Hamburg (dpa/lno) - Mit der 600. Ladestation für Elektrofahrzeuge hat Hamburg mehr als die Hälfte seiner öffentlich geplanten Plätze geschaffen. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) nahm am Mittwoch die 600ste Stromzapfstelle in Betrieb und tankte das batteriebetriebene Auto auf, mit dem er vorgefahren war. „Zukunftsorientierte Lösungen für den städtischen Verkehr müssen auf Innovationen und neue Technologien setzen“, sagte Scholz. Hamburg mache ein gutes Angebot für den Umstieg auf ein Elektroauto, warb er.

Bis 2019 soll das Netz der öffentlich zugänglichen Ladepunkte rund 1000 betragen. Hinzu kommen 150 an „switchh“-Standorten, wo Bahnfahrer in E-Carsharing-Fahrzeuge umsteigen können.

Nach Angaben der Wirtschaftsbehörde sind in Hamburg 2387 Elektrofahrzeuge unterwegs sowie rund 1000 batteriebetriebene Fahrzeuge aus der Metropolregion. Der Zuwachs an E-Fahrzeugen allein in der Stadt beträgt den Angaben zufolge rund 35 Prozent im Vergleich zu 2016. Rund 160 000 Ladekarten seien im Umlauf. Oder die öffentlichen Säulen werden via App oder SMS angezapft. Anfang 2017 gab es in Deutschland 34 000 E-Autos sowie weitere 165 000 Hybrid-Fahrzeuge. Der hohe Kaufpreis, die begrenzte Reichweite sowie die unzureichende Ladeinfrastruktur gelten als die wesentlichen Hürden für die massenhafte Verbreitung des Elektroautos.

Die Auslastung der Strom-Zapfsäulen in Hamburg sei deutlich gestiegen und habe sich von knapp 3000 monatlichen Ladevorgängen in den Vorjahren auf 5900 im September 2017 nahezu verdoppelt, berichtete die Wirtschaftsbehörde. An bisher 33 Schnellladestationen können Fahrzeuge binnen 30 Minuten 80 Prozent ihrer Batterieleistung wieder aufladen. Stromlieferant ist Hamburg Energie, der Versorger lässt nach eigenem Bekunden „100% Ökostrom“ in die Stationen fließen.

Für den weiteren Ausbau der gesamten Elektromobilität in Hamburg hat der Senat einen Bedarf von knapp 15,8 Millionen Euro im Doppelhaushalt 2017/18 ermittelt, von dem rund 2,8 Millionen Euro vom Bund kommen. Die Hamburgische Bürgerschaft soll sich mit der Senatsvorlage zur Elektromobilität 2020 in einer November-Sitzung befassen.

Die Hansestadt sieht sich beim Einsatz von Elektrofahrzeugen sowie dem Aufbau der Ladeinfrastruktur bundesweit als Vorreiter. Berlin hat nach Angaben der Wirtschaftsbehörde 676 Ladepunkte, mehr als die Hälfte hiervon wurde dort von Dritten errichtet und betrieben. In Hamburg beträgt der Dritt-Anteil bislang 42 Ladepunkte. In Frankfurt soll es 50 Ladepunkte geben, in Stuttgart 370. Insgesamt wurden Anfang 2017 in Deutschland gut 7400 öffentliche Ladepunkte an 3200 Ladestationen verzeichnet, die oft zwei Ladepunkte haben.

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